Geschreddert statt gespeichert: Verschiedene USB-Sticks verlieren Daten
(19.1.2008) Architekten und Bauingenieure nutzen gerne USB-Sticks, um Projektdaten elektronisch zu transportieren - zur Baustelle, zum Meeting, nach Hause zur Erledigung der Wochenend-Hausaufgaben, ... Derzeit tauchen aber im Handel größere Mengen professionell gefälschter USB-Sticks auf, die alles andere als pfleglich mit den Daten umgehen. Anders als bei bisherigen Markenfälschungen täuschen diese Sticks dem Betriebssystem mehr Speicher vor, als tatsächlich eingebaut ist. Dadurch können Daten verloren gehen, ohne dass der Nutzer dies sofort bemerkt; das berichtet(e) das Computermagazin c't seit Ende 2007 mehrfach.
Die Fälschungen sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Wenn das Betriebssystem angibt, der USB-Stick könne wie gekauft 4 GByte Daten speichern, gibt es keine Warnung und keine Fehlermeldung, wenn der Stick tatsächlich nur ein Viertel davon verarbeiten kann. Den Datenverlust bemerkt man erst beim späteren Auslesen der Inhalte. Technisch gesehen ist die Fälschung durchaus aufwendig, ein ungewollter Produktionsfehler ausgeschlossen.
Damit Käufer von USB-Sticks vor dem ersten Datenverlust herausfinden können, ob sie eine Fälschung erworben haben, hat die c't-Redaktion ein Analyseprogramm entwickelt. Mit H2testw kann man jeden USB-Stick testen, um ihn bei Bedarf schnell wieder umzutauschen. H2testw findet man im Internet unter ctmagazin.de/ftp.
Betroffen sind die Marken unterschiedlicher Billiganbieter, jedoch nach Recherchen von c't jeweils nur Teilmengen. Die ersten gefälschten USB-Sticks tauchten bei Aldi Suisse auf, inzwischen sind offensichtlich auch Real, Media Markt, Saturn, ... betroffen.
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