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BAUwesen / ARCHITEKTUR 5/2001
Bauingenieurwesen, Bayerische Ingenieurekammer-Bau, Bundesarchitektenkammer, BAK, Architekten, Architekt, Architektennachwuchs, Stipendium, Stipendien, Kultur, Medien, Staatsminister Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin

  
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Bauingenieurwesen verspricht hervorragende Arbeitsmarktbedingungen

BAK: Den begabten Architektennachwuchs fördern – Debüt für Taut-Stipendium
Bauingenieurwesen, Bayerische Ingenieurekammer-Bau, Bundesarchitektenkammer, BAK, Architekten, Architekt, Architektennachwuchs, Stipendium, Stipendien, Kultur, Medien, Staatsminister Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin

  
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Bayerische
Ingenieure-
kammer-Bau

 

 
Ingenieurtreff: Bauingenieurwesen verspricht hervorragende Arbeitsmarktbedingungen

(19.5.2001) Bauen macht Spaß! Wer heute ein Studium des Bauingenieurwesens aufnimmt, wird voraussichtlich auf hervorragende Arbeitsmarktbedingungen treffen, wenn er sein Studium abgeschlossen hat. Mit dieser Botschaft wendet sich die Bayerische Ingenieurekammer-Bau an die Gymnasien im Freistaat Bayern. Schüler und Eltern lädt die Körperschaft öffentlichen Rechts dazu ein, sich in Regionalkonferenzen der Kammer einen Eindruck vom Studium und dem facettenreichen Beruf des Ingenieurs im Bauwesen zu verschaffen. Die Argumente liegen auf der Hand: Im In- und Ausland Städte, Straßen, Kanäle und Bahnlinien planen, Häuser bauen, Brücken schlagen und Baustellen leiten - der Job eines Ingenieurs ist so vielfältig wie das Leben selbst.

Mit der Aktion "Ingenieurtreff" wollen die Planer den Schülern die Augen für die Faszination ihrer Arbeitsgebiete öffnen, Berufsperspektiven aufzeigen und einen Beitrag gegen den Rückgang der Studierendenzahlen in den Ingenieurwissenschaften leisten. Phantasie, Kreativität und Ideenreichtum sind gefordert, um technische, ökonomische und ökologische Herausforderungen zu bewältigen. Planerische und beratende Aufgaben bieten hervorragende Chancen für die berufliche Zukunft von jungen Frauen und Männern. Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau unterstützt Abiturientinnen und Abiturenten bei ihrer Berufswahl. In Zusammenarbeit mit den Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Ingenieurverbänden und Unternehmen im Freistaat Bayern strebt sie die Verbesserung der Information über ingenieurwissenschaftliche Aufgabenstellungen an. Zum Katalog der Vorhaben zählen Patenschaften, Betriebserkundungen, Schnupperpraktika und Projekttage. Zum Beruf führt das Studium.

Für Ihre späteren Aufgaben wappnet die Studierenden im Grundstudium ein interessanter Fächermix aus Physik, Chemie, Mechanik, Mathematik, Vermessungswesen, Konstruktionslehre und Geotechnik. Die leidvolle Erfahrung von überfüllten Hörsälen, Seminaren und Laboren bleibt Bauingenieuren in spe erspart. Damit sind die Bedingungen des Grundstudiums, das die Grundlagen des Bauingenieurwesens vermittelt, beinahe überall nahezu ideal. Unterrichtet werden die Studenten im Vertiefungsstudium in statischen Berechnungen, dem konstruktiven Ingenieurbau, dem Wasserbau, der Siedlungswasserwirtschaft, der Abfallwirtschaft sowie dem Verkehrs- und Städtebau. Im Vertiefungsstudium besteht für sie die Möglichkeit zur individuellen Schwerpunktsetzung. Eine oder mehrere Vertiefungsrichtungen wie Konstruktiver Ingenieurbau (Beton, Stahl, Holz), Bauphysik, Wasserbau, Siedlungswasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Verkehrswesen (Straßenwesen, Eisenbahnwesen), Baumanagement, Stadtplanung oder Raumplanung stehen zur Wahl.

Trotz guter Studienbedingungen bleiben die Studenten den Baufakultäten fern. Dies ist nach Meinung der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau alarmierend, denn dringende Infrastruktur-, Energie-, und Umweltfragen verlangen nach neuen Köpfen und Lösungsansätzen. Fehlende Ingenieure in der Forschung, Entwicklung und Praxis kommen dem Verlust von Innovationsfähigkeit gleich. Das Missverhältnis von Studienanfängerzahlen und benötigten Nachwuchskräften, die sich abzeichnende "Ingenieurlücke", wird durch die Altersstruktur des Berufsstandes verschärft. Rund ein Drittel der Ingenieure im Bauwesen haben das fünfzigste Lebensjahr überschritten. Aus Altergründen ziehen sich nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit jährlich rund 5.000 Bauingenieure aus dem Erwerbsleben zurück. Damit ist die Zahl der Hochschul-Absolventen in etwa so groß wie die der Pensionäre.

Bundesweit haben sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (1999) 8.648 Anfänger für ein Bauingenieurstudium an den Universitäten (3459) und Fachhochschulen (5189) entschieden. Die Erfolgsaussichten der Studierenden betragen nach einem an Universitäten durchschnittlich 12,2 Semester dauernden Studium 40%. Immerhin 60% aller Fachhochschüler schließen nach durchschnittlich 9,7 Semestern ihr Studium erfolgreich ab. Bei einer Fortschreibung dieses Niveaus kann in den nächsten Jahren im Mittel mit rund 4.500 bis 5.000 Absolventen gerechnet werden. Von diesen werden 3.000 bis 3.500 ein Fachhochschuldiplom in den Händen halten. Jedem Jahrgang stehen nach Angaben des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie 4.500 offene Stellen gegenüber.

Bedauerlicherweise spiegeln Meldungen, nach denen sich im Wintersemester 2000/2001 insgesamt 15 % mehr Studienanfänger für ein ingenieurwissenschaftliches Studium an bayerischen Hochschulen entschieden haben, nicht die Nachwuchslage im Bauwesen wider. Gegenüber den Vergleichswerten des Wintersemesters 1999/2000 präsentierten sich die Studentenzahlen im Bauingenieurwesen rückläufig. Lediglich 1.403 (-18,6 %) Bauingenieurstudenten sind an der Technischen Universität München immatrikuliert. Ein ähnliches Bild vermitteln die bayerischen Fachhochschulen, an denen sich gegenwärtig nur 2.872 (-5,6 %) Studenten für das Bauingenieurstudium eingeschrieben haben.

Folgt man den Einschätzungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, so ist in den nächsten Jahren von einer Stabilisierung in der Baubranche auszugehen. Beschäftigungszuwächse werden weniger in den klassischen Haupttätigkeitsfeldern (Konstruktiver Ingenieurbau, Baubetrieb und Bauausführung, Raumplanung / Verkehrswesen sowie Grundbau und Bodenmechanik), sondern vielmehr in den neu entstandenen Geschäftsfeldern (Umwelttechnik, Baustoffgewinnung/-recycling und Projektentwicklung) erwartet.

Die nächste Regionalkonferenz mit "Ingenieurtreff" findet am 30. Mai 2001 (Beginn: 15:00 Uhr) in der Max-Reger-Halle in Weiden statt.

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BAK: Den begabten Architektennachwuchs fördern – Debüt für Taut-Stipendium

(5.5.2001) Zur Förderung des begabten Architektennachwuchses hat der Beauftragte der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien (BKM) zusammen mit der Bundesarchitektenkammer (BAK) das Taut-Stipendium ins Leben gerufen. Durch ein großzügig bemessenes Preisgeld erhalten die Verfasser der beiden jahrgangsbesten Diplomarbeiten im Fach Architektur die Möglichkeit zu einem einjährigen Auslandsaufenthalt. Eine 9-köpfige Jury unter Vorsitz von BAK-Präsident Peter Conradi hat am 25. April die beiden besten Arbeiten ausgewählt:

  • den Entwurf eines Sportmegalithen in Frankfurt und
  • ein Gebäudekonzept für das Institut für Stadtentwicklung in New York.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien, Staatsminister Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin wird am 20. Juni die Preisverleihung vornehmen.

Als "herausragenden Leitgedanken“ des Sportmegalithen würdigte die Jury "die Verwandlung eines städtischen Unortes in eine identitätsstiftende Sport- und Freizeitlandschaft für den Großraum Frankfurt“. Die Diplomarbeit an der Technischen Universität Darmstadt stammt von Erhard An-He Kinzelbach und Till Schweizer. Georg Thiersch, Absolvent der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart, hat seine Diplomarbeit zum Institut für Stadtentwicklung in New York verfasst. Die Jury lobte, dass in der Arbeit "aus der Analyse der Stadtstruktur in ihren Wandlungen und der Bedeutung des Instituts als Nukleus für diese Strukturveränderungen ein klares und dennoch sehr komplexes Gebäudekonzept entwickelt“ wird.

Die Verfasser der Siegerarbeiten können wählen, ob sie das Preisgeld im Ausland für einen Aufenthalt in einem international angesehenen Architekturbüro oder ein Postgraduiertenstudium nutzen möchten. Mit 4.000 DM monatlich für maximal ein Jahr ist das Taut-Stipendium hoch dotiert. Es soll den Preisträgern die Chance geben, sich auf ihre berufliche Weiterentwicklung zu konzentrieren. Der im Rahmen der "Initiative Architektur und Baukultur“ erstmals ausgelobte Architekturpreis soll ein Signal für Qualität in der Architektenausbildung sein.

Angesichts des hohen Niveaus der 30 zugelassenen Arbeiten hat die Jury Anerkennungen für drei Arbeiten ausgesprochen:

  • "Die Vierte Wand“ von Gerburg Célestine Stoffel (Technische Universität Berlin),
  • "Ein Totenhaus auf Gozo“ von Claudia Quester (FH Potsdam) und
  • "Mobiles Sanitätssystem für den Einsatz in Krisenregionen“ von Ulrich Dangel (Universität Stuttgart).

Für das interessierte Publikum sind alle von den Hochschulen vorgeschlagenen Diplomarbeiten noch bis zum 22. Juni in der BAK-Geschäftsstelle ausgestellt. Eine telefonische Voranmeldung ist unter 030/263944-0 erforderlich.


 

 

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