weitere Infos:
BauNetz-News,
konkretes
BauNetz-Beispiel
(vom 11.5.2000):
mailbox@
ems-isolier.de
(siehe
Web-Seite) |
|
Schmu? Bertelsmanns BauNetz geheimer Empfänger Ihrer E-Mails?
(11.5.2000) Dass es im Internet möglicherweise nicht immer mit rechten Dingen zugeht,
ist ja so neu nicht. Mindestens ein aktuelles Beispiel könnte nun das BauNetz liefern -
zumindest ist uns heute ein etwas diffiziles Detail aufgefallen.
Im Baunetz abgelegte Hersteller-Nachrichten sind sehr häufig mit einer E-Mail-Adresse
versehen, über die man sehr leicht mit dem eigenen E-Mail-Programm eine Nachricht an die
jeweilige Firma versenden kann: Prima Angebot! Die E-Mail-Adresse ist dabei jedoch so
verlinkt, dass damit die Nachricht nicht nur an den eigentlichen Adressaten gesendet wird,
sondern u. U. auch an das BauNetz - und zwar an die E-Mail-Adresse: herstellernews@baunetz.de. Pikanterweise wird dazu das
Bcc-Adress-Feld verwendet (und nicht das Cc-Feld), dass einerseits vielen Internet-Nutzern
unbekannt und andererseits in der Eingabe-Maske häufig ausgeblendet ist. Dadurch
besteht die Gefahr, dass Absender wie Empfänger gar nicht mitbekommen, dass das BauNetz
eine Kopie der Nachricht erhält ("Bcc" steht für "blind carbon
copy", also für "blinder Durchschlag").
Beispiel: foo@foo.de
Wie in diesem Beispiel verfolgt werden kann, öffnet sich durch Anklicken des E-Mail-Links
automatisch das E-Mail-Eingabefenster des installierten E-Mail-Programmes. Gleichzeitig
werden dabei
- der Adressat (hier info@arubi.de) in das Empfänger-Feld eingetragen,
- die Betreff-Zeile ausgefüllt ("Test und Demonstration für eine BCC-Nutzung")
und
- der erwähnte BCC-Eintrag vorgenommen (demo @ archmatic.com):
Empfehlung: Besonders in den Fällen, in denen Sie einem Hersteller
konkrete Projekt- und Adressdaten zusenden, sollten Sie auf eventuelle E-Mail-Adressen im
BCC-Feld achten und ggfls. löschen (und das gilt nicht nur in diesem Fall). Auch
unbedarfte E-Mail-Nutzer sollten wissen, dass Einträge im BCC-Feld für den erfolgreichen
Versand einer E-Mail nicht (!) notwendig sind.
Da wir uns im
Rahmen unserer BAULINKS immer wieder Gedanken um den Datenschutz machen (siehe Button),
sind wir möglicherweise in diesem Zusammenhang etwas ZU sensibel -
sofern man beim Umgang mit fremder Leute Daten überhaupt ZU vorsichtig
sein kann!?
Was uns an der Vorgehensweise des BauNetzes vor allem stört, ist auch nicht unbedingt der
Umstand, daß sich das BauNetz (und damit der Bertelsmann-Verlag) selber eine Nachricht
zuschicken läßt, sondern die Art und Selbstverständlichkeit, in der dieses geschieht.
Außerdem haben wir an keiner relevanten Stelle einen entsprechenden Hinweis gefunden, der
auf den vertrauenswürdigen Umgang mit Daten seitens des BauNetzes verweist. |