siehe auch:
Fraunhofer IGD - Dienstleistungen Abteilung Industrielle Anwendungen
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Realtime Remote Desktop - Graphik übertragen mit
Qualität
(13.10.2005) Bei größeren Projekten arbeiten die Mitglieder eines
Teams heute oft von unterschiedlichen Standorten aus zusammen. In einem
solchen Fall ist für ein professionelles Projektmanagement der regelmäßige
Austausch von Dokumenten, Entwicklungsergebnissen oder
Demonstrationsmodellen unerlässlich, aber gleichzeitig besonders aufwändig.
Mit dem vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung in
Darmstadt entwickelten Werkzeug Realtime Remote Desktop, kurz RRD, ist der
Austausch beliebiger - auch graphischer - Daten und Anwendungen jetzt auch
mit entfernten Projektpartnern möglich. Der Realtime Remote Desktop
überträgt Dokumente, Graphiken und Anwendungen in Echtzeit von einem Quell-
auf einen Zielrechner. Dafür erfasst die RRD-Software die Bildschirmdaten
kontinuierlich, kodiert sie und sendet sie an den Zielcomputer, wo sie
entschlüsselt und angezeigt werden. Bei einer Bildschirmauflösung von 1024 x
768 kann dies mit einer Bildrate von rund 20 Bildern pro Sekunde geschehen.
Die zu übertragenden Bildschirminhalte können von Office-Paketen,
CAD-Anwendungen oder Visualisierungssystemen stammen. Diese müssen für die
Übertragung der Bildschirminhalte auf andere Rechner nicht verändert werden.
Der Realtime Remote Desktop läuft problemlos auf allen handelsüblichen PCs
und Microsoft-Betriebssystemen, zusätzliche Hardware ist nicht notwendig.
Die RRD-Software ist nicht auf Anwendungen beschränkt, die auf
OpenGL
basieren, sondern unterstützt auch graphische Anwendungen, die Direct3D
nutzen. Der Realtime Remote Desktop zeichnet sich durch eine
Übertragungsgeschwindigkeit aus, an die keine bisher auf dem Markt
verfügbare Software heranreichen soll. Dabei liefert der RRD eine
bemerkenswerte Bildqualität mit hoher Bildfrequenz bei vergleichsweise
geringer Netzlast.
Schon vor Jahren wurden Softwarelösungen eingeführt, mit denen an
unterschiedlichen Standorten gemeinsam Dokumente am Computer betrachtet oder
Anwendungen auf entfernten Rechnern bedient werden konnten. Keine dieser
Lösungen reichte jedoch bisher für graphikintensive Anwendungen aus. Viele
waren und sind noch immer nicht universell einsetzbar. So übertragen sie zum
Beispiel Graphikfenster entweder gar nicht, oder nur solche, in denen eine
OpenGL-Anwendung ausgeführt wird. Und da sie die Bilder nur in geringer
Qualität und Geschwindigkeit senden, sind sie auch für das rechner-gestützte
kooperative Arbeiten, beispielsweise in
Architektur- und
Ingenieurbüros, ungeeignet.
Gerade diese müssen jedoch oft aufwändige dreidimensionale Modelle
übertragen und benötigen deshalb eine Software, die eine hohe Bildqualität
ermöglicht. Sitzt etwa das beauftragende Unternehmen in Frankfurt, die
Partner aber in Berlin oder sogar im Ausland, so verschlingen nicht nur die
Fahrtkosten einen großen Anteil des Budgets, auch der Arbeitszeitausfall ist
ein nicht zu unterschätzender Faktor. Schlimmer noch wiegen Fehler, die
durch mangelnde Kommunikation erst spät erkannt werden. Der Realtime Remote
Desktop kann daher eine enorme Kostenersparnis mit sich bringen, denn der
Abstimmungsprozess lässt sich dank des RRD wesentlich verkürzen.
Und nicht nur Architekturbüros
können von der Nutzung des RRD profitieren. Auch in anderen
visualisierungsintensiven Branchen, wie beispielsweise der Öl- und
Gasindustrie, dem Automobil-Bereich oder der chemischen und pharmazeutischen
Industrie ist die Anwendung denkbar. Der Realtime Remote Desktop, der auch
für Office-Anwendungen eingesetzt werden kann, ermöglicht zum Beispiel das
Training von Nutzern an verteilten Standorten oder unterstützt Helpdesks bei
der Lösung von Problemen räumlich entfernter Benutzer. Auch eine Übertragung
von Videobildern - sind diese erst einmal auf dem Bildschirm - kann mit RRD
erfolgen.
Eine Testversion des Realtime Remote Desktop sowie weiterführende
Informationen zu den Lizensierungsbedingungen sind zu erhalten bei ...
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