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Nemetschek AG,
aktueller Aktienkurs |
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Nemetschek steigert Ergebnis und Liquidität im
Geschäftsjahr 2004
(4.4.2005) Der Nemetschek Konzern hat das Geschäftsjahr 2004 erfolgreich
abgeschlossen. "Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit dem Geschäftsjahr
2004“, so Vorstandsvorsitzender Gerhard Weiß auf der Bilanzpressekonferenz.
Das Unternehmen konnte den Umsatz
- leicht auf 96,6 Mio. EUR steigern,
- das Betriebsergebnis um 39 Prozent auf 7,8 Mio. EUR erhöhen und
- den Jahresüberschuss auf 5,4 Mio. EUR verbessern.
An der guten Konzernentwicklung sollen auch die Aktionäre partizipieren:
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 20. Mai erstmals
seit dem Börsengang im Jahr 1999 eine Dividendenzahlung vor. Geplant sind
eine Basisdividende von 0,50 EUR und eine Bonusdividende von 1,50 EUR je
Aktie.
Markt: Erfolg durch Allplan und neue Produkte
Weiß führt den Erfolg des Unternehmens nicht zuletzt darauf zurück, dass
sich Nemetschek auf die veränderten Verhältnisse in der inländischen
Baubranche eingestellt hat. "Rund 50 Prozent des Bauvolumens entfallen heute
auf den Bereich Planen und Bauen im Bestand. Hier haben wir eine Kompetenz
aufgebaut, die in der Branche respektiert und nachgefragt wird“, erklärt
Weiß: "Wir verfügen hier über eine stabile und abgesicherte Position im
Markt, die uns bei der Umsetzung unserer Zukunftspläne helfen wird.“
Umsatz: Entwicklung auf stabilem Niveau
Der Umsatz hat sich auf das Gesamtjahr betrachtet stabilisiert. Im
traditionell starken vierten Quartal kletterte er um knapp vier Prozent
gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Insgesamt erzielte der
Konzern 2004 einen Umsatz von 96,6 Mio. EUR (Vorjahr: 95,6 Mio. EUR). Die
grundsätzlich schwache Bauwirtschaft in Deutschland sowie der hohe Eurokurs
im Vergleich zum Dollar haben sich jedoch negativ auf den Umsatz ausgewirkt.
Ohne Wechselkurseffekte liegt der Umsatz um 1,3 Mio. EUR höher.
Im Inland erwirtschaftete das Unternehmen 48,6 Mio. EUR Umsatz (Vorjahr:
50,0 Mio. EUR, minus 3 Prozent). Im Ausland kletterte der Umsatz um über
fünf Prozent auf 48,0 Mio. EUR (Vorjahr: 45,6 Mio. EUR). Ohne
Währungseffekte ist der Auslandsumsatz um acht Prozent gestiegen. Der Anteil
des im Ausland erzielten Umsatzes erhöhte sich auf nahezu 50 Prozent
(Vorjahr: 48 Prozent).
Betriebsergebnis: Deutliche Steigerung
Steigende Umsätze und niedrigere betriebliche Aufwendungen setzten die gute
Entwicklung von 2003 fort. Das Betriebsergebnis kletterte um 39 Prozent auf
7,8 Mio. EUR (Vorjahr: 5,6 Mio. EUR). Die betrieblichen Aufwendungen sanken
um insgesamt 1,4 Mio. EUR. Das Betriebsergebnis vor Firmenwertabschreibungen
(EBITA) stieg um rund 24 Prozent auf 11,0 Mio. EUR (Vorjahr: 8,9 Mio. EUR).
Der Jahresüberschuss 2004 beläuft sich auf 5,4 Mio. EUR (Vorjahr: 4,0 Mio.
EUR). Damit beträgt das Ergebnis je Aktie 0,56 EUR (Vorjahr: 0,41 EUR), vor
Firmenwertabschreibungen 0,90 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,75 EUR). Die
Firmenwertabschreibungen beliefen sich auf 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: 3,3 Mio.
EUR). Sie wurden 2004 letztmals vorgenommen, da sie wegen der geänderten
Bilanzierungsvorschriften IFRS 3 des International Accounting Standards
Board (IASB) ab 2005 entfallen.
Liquide Mittel: Um 9,2 Mio. EUR auf 39,0 Mio. EUR erhöht
Die liquiden Mittel des Nemetschek Konzerns stiegen im abgelaufenen
Geschäftsjahr um 9,2 Mio. EUR auf 39,0 Mio. EUR per 31.12.2004. Die
überzeugende Liquiditätsentwicklung ist vor allem auf den hohen Perioden-
Cashflow von 14,7 Mio. EUR (Vorjahr: 13,0 Mio. EUR) zurückzuführen. Das
Eigenkapital erhöhte sich um 4,8 Mio. EUR auf 59,3 Mio. EUR bzw. 67,5%
(Vorjahr: 54,3 Mio. EUR bzw. 64,8%). Der Jahresüberschuss von 5,4 Mio. EUR
spiegelt sich jedoch aufgrund des ungünstigen Wechselkurses zum US-Dollar
und der Minderheitenanteile von 1,0 Mio. EUR nicht in voller Höhe im
Eigenkapital wider. "Wir sind glänzend finanziert“, betonte
Vorstandsvorsitzender Gerhard Weiß.
Der Nemetschek Konzern beschäftigte zum 31.12.2004 insgesamt 756 Mitarbeiter
(Vorjahr: 716), davon 405 in Deutschland (Vorjahr: 382).
Dividendenvorschlag: 0,50 EUR Basisdividende plus 1,50 EUR Bonusdividende
Die Nemetschek AG will ihre Aktionäre am positiven Verlauf des
Geschäftsjahres partizipieren lassen und erstmals seit dem Börsengang wieder
eine Dividende zahlen. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung
am 20. Mai vorschlagen, eine Dividende von 2,00 EUR (0,50 EUR Basisdividende
plus 1,50 EUR Bonusdividende) je Aktie auszuschütten. Nemetschek plant, die
Aktionäre künftig mit einer kontinuierlichen Basisdividende angemessen am
Unternehmenserfolg zu beteiligen. Die Aktie hat seit Anfang 2004 mit über
160 Prozent Wertzuwachs auf gut 16 EUR eine beträchtliche Performance
hingelegt. Im März 2005 hat die HypoVereinsbank das Kursziel von 15 EUR auf
17 EUR erhöht und die Aktie erneut zum Kauf empfohlen.
Ausblick: Moderater Umsatzanstieg und weitere Ergebnisverbesserung
Die Nemetschek AG zeigt sich für das laufende Geschäftsjahr "vorsichtig
optimistisch“. Der Vorstand rechnet mit einer international weiterhin guten
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Auch soll sich laut ifo Institut die
Lage der deutschen Bauwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte positiver
entwickeln. "Wir erwarten in Deutschland eine verhaltene Umsatzentwicklung
und im Ausland ein deutliches Umsatzplus. Unser ehrgeiziges Ziel ist es, die
100 Mio. EUR Umsatz zu erreichen. Der Gewinn soll überproportional steigen“,
so Weiß. Nemetschek will im laufenden Geschäftsjahr außerdem die restlichen
25 Prozent an der österreichischen Ing. Auer – Die Bausoftware GmbH
übernehmen, an der man bereits mit 75 Prozent beteiligt ist. Dadurch werde
das Nettoergebnis um zusätzliche 0,5 Mio. EUR bzw. 0,05 EUR je Aktie
verbessert. Der Konzern will seine Markt- und Innovationsführerschaft in
Deutschland und die solide internationale Position weiter ausbauen. Um
diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wurde der Vorstand zum 1. Januar
2005 erweitert: Peter Mossack, promovierter Physiker, leitet das Ressort
Forschung und Entwicklung und Michael Westfahl, Diplom-Ingenieur, das
Ressort Marketing und Vertrieb.
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