Unternehmens-Nachrichten 9/2005

Hochs und Tiefs in der AEC-/GIS-/FM-Branche

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Übersicht:

Bentley übernimmt speedikon-Geschäftsbetrieb in Bensheim

G&W: 10% Wachstum trotz rückläufiger Baukonjunktur

Nemetschek CREM Solutions unter neuer Leitung

Autodesk verzeichnet Rekordumsatz von 373 Millionen US-Dollar
 

Nachrichten des Vormonats: Unternehmens-News 8/2005

Nachrichten des Folgemonats: Unternehmens-News 10/2005

siehe auch:
Bentley, IEZ, RIB

 
Bentley übernimmt speedikon-Geschäftsbetrieb in Bensheim

(27.9.2005) Bentley Systems, Incorporated kündigte am 26.9. die Übernahme der speedikon Produktlinie der 2D/3D CAD Software Systeme von IEZ Software, Consulting & Services GmbH in Bensheim, Deutschland, an. Die Produktlinie umfasst die speedikon Architektur- und Industriedesign-Lösung auf den vorhandenen Systemplattformen.

“Die speedikon Produktlinie gehört seit langem zu den führenden Architekturlösungen im deutschsprachigen Markt," mein Brad Workman, Vice President, Bentley Building, und ergänzt: "Wir begrüßen den Erwerb des Geschäftszweigs und heißen die speedikon Nutzer in der Anwendergemeinschaft von Bentley herzlich willkommen. Die speedikon Produktlinie ist eine hervorragende Ergänzung unseres Produktangebots in Deutschland, insbesondere in den Marktsegmenten des Automobil- und Industriedesigns.”

“Wir sind davon überzeugt, dass die starke Marktposition von speedikon in Europa bedeutende Synergieeffekte für die weltweite Positionierung von Bentley und des umfassenden Lösungsportfolios von Bentley mit sich bringt” fügt Alan Lamont, Vertical Executive, Bentley Building, International Operating Unit, hinzu.

Bentley übernimmt den speedikon-Geschäftsbetrieb in Bensheim, Deutschland, mit den zugehörigen Mitarbeitern in Entwicklung, Vertrieb und Support. Die speedikon Mitarbeiter, von denen einige mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung mit der Produktlinie haben, werden von Bentley Systems Germany übernommen.

zur Erinnerung: Die IEZ wurde 1981 mit Hauptsitz in Bensheim gegründet. Die CAD-Architekturlösung speedikon ist, neben einer Direktinstallation auf Windows und Linux, gleichzeitig kompatibel mit den weltweit verbreiteten Grafikplattformen AutoCAD und MicroStation. Mit ca. 18.000 installierten Systemen zählt sich IEZ zu den größten Anbietern der AEC-Branche. Seit September 2001 agiert das Unternehmen im Rahmen eines Firmenverbundes als eigenständiges Unternehmen der RIB Software AG, Stuttgart.

Querverweise:

• IEZ wird neues Mitglied der RIB Gruppe (18.9.2001)
• mb Software AG mit IEZ AG, softTECH GmbH und DICAD Software GmbH gemeinsam in die Zukunft (6.1.1998)

Übrigens: Laut FAQ wie dem Offenen Brief anlässlich der Übernahme des IEZ Betriebsvermögens angehängt, sieht sich Bentley verpflichtet, die AutoCAD-Version von speedikon (speedikon-A) zu unterstützen und den Vertrieb sowie die Entwicklung dieser Lösung fortzusetzen. Man freue sich darauf, AutoCAD-Anwender in der Bentley-Anwendergemeinschaft begrüßen zu können. In den letzten fünf Jahren habe Bentley mehr als 50 Produkte, die auf AutoCAD beruhen, erworben. Während dieser Zeit habe man diese Produkte komplett unterstützt, verbessert und vermarktet. Laut eigenen Berechnungen seiht sich Bentley als derzeit größten Fremdentwickler auf AutoCAD-Basis.

Benutzern der konkurrierenden Bentley-Architektur-Lösung wird versichert, dass dieser Geschäftsabschluss keine umgehende Veränderung von Bentleys Architektur-Software mit sich bringen werde. Mit der Zeit sollen aber "die Expertise und das Wissen der neuen Kollegen die Leistungsmerkmale und die Vorteile der Architekturlösungen von Bentley ... weiter verbessern." Die 8.3.5 Version der Bentley-Architektur mit erweiterten Leistungsmerkmalen wird derzeit freigegeben. Außerdem soll die Bentley-Architektur Versionen V8 XM planmäßig im ersten Quartal 2006 freigegeben werden, womit das "Engagement für eine aggressive Entwicklung der Bentley-Architektur" bewiesen sei.

siehe auch:
G&W Software Entwicklung GmbH
 

G&W: 10% Wachstum trotz rückläufiger Baukonjunktur

(18.9.2005) Die Münchener G&W Software Entwicklung GmbH, unabhängiger Spezialist für Kostenplanung, AVA und Baucontrolling, meldet im ersten Halbjahr 2005 eine Umsatzsteigerung von fast 10% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die positive Entwicklung, die gerade in Zeiten der nach wie vor schwachen Baukonjunktur auffallend ist, begründet Dr. Achim Warkotsch, Geschäftsführer von G&W, mit mehreren Faktoren. So ist es in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Planer und Bauherren zwingend erforderlich, dem steigenden Kostendruck mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen. Die konsequente Ausrichtung von CALIFORNIA 3000 auf die Optimierung von Prozessen und Kosten rund um Bau und Unterhalt erschließt hier erhebliche Einsparpotenziale sowohl bei der Planung und Kostenkontrolle der Maßnahmen als auch bei den eigentlichen Unterhalts- und Baukosten. CALIFORNIA 3000 bietet Kostentransparenz von der ersten Kostenschätzung über die Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung bis zur Kostenfeststellung.

Gleichzeitig bietet das nutzungsorientierte Lizenzmodell von G&W mit den Produktlinien ...

• Small Business Edition für kleine Büros und die eher sporadische Anwendung,
• die Business Edition für die typische Nutzung im mittleren und größeren Büro und
• die Enterprise Edition für große Unternehmen

... die Sicherheit, dass die Investition sich für jede Bürostruktur und jeden Bedarf schnell amortisiert.

Synergieeffekte für Kunden und Softwarehaus ergeben sich aus strategischen Partnerschaften, die G&W im vergangenen Jahr geschlossen hat. Für die Hochbauplaner und FM-Verantwortlichen bietet die Anbindung von CALIFORNIA 3000 an das Virtuelle Gebäudemodell von ArchiCAD aus dem Hause Graphisoft einen Produktivitätssprung. Die Integration von CALIFORNIA 3000 als CS.BAU_Baumanagement in die ERP-Lösung Schleupen.CS der Schleupen AG beschleunigt speziell die Prozesse der Energie- und Wasserwirtschaft. In diesem Segment, das einem speziellen Wettbewerbsdruck ausgesetzt ist, sind klassische AVA-Lösungen in der Regel nicht geeignet. Hier hat G&W seit Jahren umfangreiches Know-how aufgebaut und hohe Kompetenz als Lösungsanbieter erworben.

Querverweise:

• Schleupen erweitert Branchenlösung mit CALIFORNIA 3000 von G&W (18.8.2004)
• Direkte Datenanbindung von ArchiCAD und CALIFORNIA 3000 (26.8.2004)

Wilhelm Th. Bröcker

Nemetschek CREM Solutions unter neuer Leitung

(6.9.2005) Wilhelm Th. Bröcker ist zum 16. August 2005 zum Geschäftsführer der Nemetschek CREM Solutions GmbH & Co. KG, Anbieter von Software und Services für alle Bereiche der Immobilienwirtschaft, berufen worden. Der Diplom-Mathematiker und Diplom-Volkswirt verfügt über langjährige Branchenerfahrung und bekleidete zuvor verschiedene Managementpositionen. Unter anderem war er acht Jahre Geschäftsführer der Hochtief Software GmbH, Essen, und hatte dort die Leitung des IT-Kompetenz-Zentrums des Hochtief-Konzerns sowie der externen Vermarktung aller Produkte und Dienstleistungen inne.

Außerdem war Wilhelm Bröcker Vice President bei der Cap Gemini Ernst & Young Systems GmbH und als selbständiger Unternehmensberater für die Bau- und Immobilienwirtschaft - mit den Schwerpunkten IT-Management, IT-Outsourcing, Unternehmensführung und Organisationsberatung - tätig. Zuvor war er Mitglied der Geschäftsleitung bei der Roland Berger & Partner GmbH in Düsseldorf.

Gerhard Weiß, Vorstandsvorsitzender der Nemetschek AG: "Wir freuen uns sehr, mit Wilhelm Bröcker einen anerkannten Fachmann für unser zukunftsträchtiges Geschäftsfeld 'Nutzen' gewonnen zu haben. Da er in idealer Weise Kompetenz in der Softwareentwicklung, eine starke Branchenorientierung und umfassendes Know-how in Vertrieb, Vermarktung und Strategie vereint, werden der Markt und unsere Kunden von neuen Impulsen durch ihn profitieren. Die Integration von Facility Management und dem kaufmännischen Immobilienmanagement wird weiter voran gehen und die Position von Nemetschek als Anbieter führender Produkte und erstklassiger Beratung weiter ausgebaut werden.“

Wilhelm Bröcker tritt die Nachfolge von Hans-Jürgen Look an, der das Unternehmen verlässt, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Hans-Jürgen Look war seit Dezember 2000 Geschäftsführer der Nemetschek CREM Solutions GmbH & Co. KG.

siehe auch:
Nemetschek CREM Solutions GmbH &
Co. KG,
Nemetschek AG

siehe auch:
Autodesk GmbH

Autodesk verzeichnet Rekordumsatz von 373 Millionen US-Dollar

(4.9.2005) Autodesk Inc. gab die Ergebnisse des am 31. Juli 2005 zu Ende gegangenen zweiten Geschäftsquartals bekannt. Danach konnte Autodesk im zweiten Quartal einen Nettoumsatz von 373 Millionen US-Dollar verzeichnen. Dies entspricht einer Steigerung von 33 Prozent im Vergleich zu 280 Millionen US-Dollar im entsprechenden Vorjahresquartal.

Der Nettogewinn nach US-GAAP für das zweite Quartal belief sich auf 75 Millionen oder 0,30 US-Dollar je Aktie einschließlich aller Umtauschrechte; bzw. auf 73 Millionen oder 0,29 US-Dollar je Aktie einschließlich aller Umtauschrechte auf Nicht-GAAP-Basis. Nicht einberechnet in den Nettogewinn auf Nicht-GAAP-Basis ist eine Steuergutschrift von 2 Millionen US-Dollar, die als einzige Korrektur auf Nicht-GAAP-Basis für das aktuelle Quartal vorgenommen wurde. Der Nettogewinn aus dem zweiten Quartal des Vorjahres betrug nach US-GAAP 39 Millionen oder 0,16 US-Dollar je Aktie einschließlich aller Umtauschrechte (bzw. 44 Millionen oder 0,18 US-Dollar auf Nicht-GAAP-Basis).

"Hinter uns liegt ein außergewöhnliches Quartal, und wir haben unsere Erwartungen für das Geschäftsjahr 2006 erneut nach oben korrigiert“, erklärt Carol Bartz, Chairman und CEO von Autodesk. "Über alle Unternehmensbereiche und Märkte hinweg konnte eine lebhafte Nachfrage verzeichnet werden. Unsere Kunden möchten ihre Produktivität und Effizienz nachhaltig steigern, und Autodesk kommt diesem Bedürfnis nach.“ Die Ergebnisse von Autodesk seien insbesondere auf den beträchtlichen Umsatzzuwachs bei neuen Lizenzen, Upgrades und Subscription, den zunehmenden Absatz der vertikalen und 3D-Produkte zurückzuführen.

Der im zweiten Quartal mit neuen Lizenzen erzielte Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 24 Prozent. Bei den neuen kommerziellen AutoCAD-Lizenzen stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent.

Die Einstellung der AutoCAD 2002-basierten Produktfamilie trug zu einer 54 prozentigen Steigerung der Upgrade-Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal bei. Die Umsätze bei Subscription (im Jahresabschluss als "Maintenance“ ausgewiesen) stiegen um 55 Prozent. Die zusammengefassten Umsätze aus Subscription und Upgrades stellen weiterhin etwa ein Drittel des gesamten Jahresumsatzes dar.

Die vertikalen und 3D-Produkte von Autodesk setzen sich laut Autodesk weiterhin auf dem Markt durch. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegen die Umsätze bei Autodesk Architectural Desktop und Autodesk Map 3D um 39 bzw. 25 Prozent. Die zusammengefassten Umsätze aus AutoCAD Mechanical und AutoCAD Electrical konnten im Vorjahresvergleich einen Zuwachs von 46 Prozent verzeichnen. Bei den neuen kommerziellen Lizenzen der 3D-Produkte von Autodesk - Autodesk Inventor Series, Autodesk Inventor Professional, Autodesk Revit Building, Autodesk AutoCAD Revit Series und Autodesk Civil 3D – stieg der Umsatz im Vorjahresvergleich um 93 Prozent.

Im Verlauf des Quartals konnte Autodesk die Rentabilität des Unternehmens weiter steigern. Sowohl auf US-GAAP- als auch auf Nicht-GAAP-Basis konnte für die Umsatzrendite ein Zuwachs von 24 Prozent verzeichnet werden. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 hatte die Umsatzrendite 18 Prozent (nach US-GAAP) bzw. 19 Prozent (Nicht-GAAP) betragen.

Autodesk entschied sich, auf Anregung Kunden, Händler und Vertriebsmitarbeiter, Produkteinstellungen mit den alljährlich im März freigegebenen neuen Produktversionen möglichst zeitnah zu koppeln. Diese Änderung wird erstmals mit der Einstellung der AutoCAD 2002-basierten Produkte wirksam. Das bereits angekündigte Einstellungsdatum 15. Januar 2006 wurde auf den 15. März desselben Jahres verlegt. Neben einer verbesserten Kundenzufriedenheit verspricht sich Autodesk von dieser Neuerung eine erhöhte Anzahl von Kunden, die von der Möglichkeit des Umstiegs auf eine neue Produktversion Gebrauch machen.

 
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