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Experiment mit Standardsoftware verspricht: Algorithmischer Architekturentwurf wird einfacher

(16.2.2008) Algorithmisch generierte Gebäudeentwürfe wie die BMW Welt in München sind zeit- und programmierintensiv. Mit einem Experiment in Cinema 4D (von Maxon) will Prof. Dr.-Ing. Höhl, Professor für Computeranimation an der Macromedia Fachhochschule der Medien, aber zeigen, dass sich auch Standardsoftware für Architekturentwurf und 3D-Visualisierung einsetzen lässt.


"cubedeform" - Bildsequenz aus Computeranimation

"Bis heute ist die Kombination und Rekombination nicht geometrischer Objekte mit deformierenden Algorithmen weitgehend unerforscht", so Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Höhl. "Doch durch neue Verknüpfungen vorhandener Funktionen öffnen sich faszinierende Möglichkeiten für die experimentelle 3D-Visualisierung."

Versuchsergebnis eröffnet Möglichkeiten für kleine Büros

Bisher waren die Gestaltungsmöglichkeiten digitalen Entwerfens mit hohem Zeitaufwand und fundierten Programmierkenntnissen verbunden. Mit der Möglichkeit, auf Standardsoftware zurück zu greifen, könnten sich nun auch kleinere Architekturbüros mit diesem eher elitären Bereich des Entwerfens beschäftigen und zu neuen Anwendungen finden. Viele Standardsoftwarepakete bieten zwar sehr komplexe Algorithmen für dynamische Simulationen an. Doch noch fehlten entsprechende Versuche.

Algorithmisch generiertes Entwerfen soll Umwelt verbessern

Die BMW Welt in München ist das neueste Beispiel für algorithmisch generierte Gebäudeentwürfe, die in den Bereich experimentelle 3D-Visualisierung fallen. International führende Architekten wie Peter Eisenman, Kas Oosterhuis, Frank Gehry, Toyo Ito, NOX, Greg Lynn, Karl S. Chu und viele andere nutzen bereits seit längerem diesen anerkannten, aber auch umstrittenen Bestandteil modernen Entwerfens.

Architekt Höhl betont, dass es ihm nicht um abstrakte Grundlagenforschung geht. Er halte es mit dem japanischen Architekten Watanabe, der mit seinen Experimenten die Verbesserung der Umwelt durch die Lösung anstehender Probleme anstrebt.

Versuchsanordnung und Rahmenbedingungen

Ziel der Untersuchung war kein vordefiniertes optisches Ergebnis, sondern das offene Experiment. Daher wurden keine Texturen und keine Materialien definiert, keine Lichter und Kameras gesetzt. Alle Ergebnisse wurden mit der Editor-Kamera, Lichtautomatik und den standardmäßig definierten Render-Voreinstellungen hergestellt.

Die leitenden Fragestellungen lauten: Funktioniert die algorithmische Deformation nicht geometrischer Objekte? Welche neuen Formen lassen sich durch die Rekombination geometrischer Objekte mit nichtgeometrischen Objekten erzeugen?

Der visualisierte Ablauf und die Ergebnisse des Experiments sollen am 18. Februar 2008 in der Fachzeitschrift Architektur & Bau FORUM 03/08 veröffentlicht werden.

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