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Nemetschek verdreifacht Ergebnis im ersten
Quartal
Wie die Nemetschek AG am 28. Mai in einer Bilanz-Pressekonferenz bekannt
gab, hat das Münchner Softwareunternehmen sein Ergebnis im ersten Quartal 1999 auf 2,0
(1998: 0,6) Mio. DM mehr als verdreifacht. Das Betriebsergebnis wurde mit 5,4 (2,7) Mio.
DM gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Der fakturierte Umsatz stieg im ersten Quartal um
41,8 Prozent auf 47,6 (Vorjahr 33,6) Mio. DM. Gleichzeitig erhöhte sich der Rohertrag um
34,5 Prozent auf 41,2 (30,6) Mio. DM. Grund des hohen Ergebniszuwachses ist das starke
Umsatzwachstum bei gleichzeitig unterproportional steigenden Kosten sowie das gute
Betriebsergebnis der neu akquirierten Unternehmen (zur Erinnerung: SpeedWare GmbH, Friedrich
und Lochner GmbH, IBD GmbH, Docunet AG, Glaser ISB CAD Programmsystem GmbH, Creis GmbH). "Bereits das erste Quartal belegt, daß
uns die Integration der im vergangenen Jahr akquirierten Unternehmen gelungen ist",
sagte der Vorstandsvorsitzende Prof. Georg Nemetschek anläßlich der
Bilanzpressekonferenz am Freitag in München.
- In den Kerngeschäftsfeldern
Architektur,
Ingenieurbau, Bausysteme sowie Hardware &
Services stieg der Umsatz um 33 Prozent. Die Zahl der Neukunden im Geschäftsfeld
Architektur erreichte einen neuen Höchststand.
- In den Aufbaugeschäftsfeldern Facility & Immobilien Management sowie Electronic
Document Management (EDM)
fiel das Wachstum mit 150 Prozent noch stärker aus. Dadurch stieg der Anteil der
Aufbaugeschäftsfelder auf 15 Prozent des Gesamtumsatzes. Im Geschäftsfeld EDM konnten
einige wichtige Großprojekte zum Abschluß gebracht werden: Die deutschlandweite
Revitalisierung von 24 Bahnhöfen im Auftrag der Deutsche Bahn AG wird mit der Nemetschek
Software ALLASKA durchgeführt. Beim Neubau des Terminal II am Flughafen München
(Bausumme 1,7 Mrd. DM) werden mit Hilfe der Plan-und Dokumenten Management-Software von
Nemetschek mehr als 50 Planungsunternehmen koordiniert und der elektronische Austausch von
Plan- und Baudokumenten ermöglicht.
- Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz der Nemetschek Gruppe erhöhte sich gegenüber dem
Vorjahresquartal auf 25 (22) Prozent.
Bis zum Jahresende strebt die Nemetschek AG den Ausbau der Marktanteile in
Deutschland und Europa an. Für das Gesamtjahr erwartet der Nemetschek Konzern ohne
Akquisitionen ein Wachstum des Umsatzes um 39,0 Prozent auf 241 Mio. DM. Das Ergebnis nach
DVFA/SG soll sich von 8,8 auf 17,5 Mio. DM fast verdoppeln. Das Betriebsergebnis wird sich
von 18,2 auf 30,8 Mio. DM um 69 Prozent erhöhen.
Die Verhandlungen über neue Akquisitionen und Beteiligungen sind weit
fortgeschritten. Wie geplant, wird dabei der Schwerpunkt im europäischen Ausland und im
Bereich der Aufbaugeschäftsfelder liegen. Hohe Rentabilität und Wachstumsstärke sowie
ein erfolgreiches Management sind für die Nemetschek AG unabdingbare Voraussetzung für
einen Kauf oder die Beteiligungen an einem Unternehmen.
Der Erlös aus dem Börsengang erhöhte das Eigenkapital zum 31. März auf
217,2 (23,3) Mio. DM. "Damit sind wir gut gerüstet für weitere Akquisitionen zum
Ausbau unserer Marktstellung", sagte Prof. Nemetschek.
ERGÄNZUNG: Wie der "Platow-Brief" Ende Mai unter Berufung auf
Exklusivinformationen des Vorstandsvorsitzenden Georg Nemetschek berichtet, sollen sich
die Akquisitionen auf Europa konzentrieren. Die Liquiditätsreserven für Übernahmen habe
der Vorstand auf 170 Mio DEM beziffert. Nach dem derzeitigen Stand könne die Zahl der
Zukäufe sogar noch höher ausfallen, heißt es in dem Börsenbrief. |