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hätte, würde, könnte: Elsa vor dem Aus
(25.4.2002) Verschiedene Agenturen haben heute berichtet, dass die Elsa AG, der Modem-
und Grafikkartenhersteller aus Aachen, vor dem unumgänglichen Aus stünde. Nach Angaben
des vorläufigen Insolvenzverwalters Thomas Georg soll noch heute dem Amtsgericht Aachen
die Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 1. Mai vorgeschlagen und der Geschäftsbetrieb
voraussichtlich auch zum 1. Mai eingestellt werden. 340 Mitarbeiter sind von der
Firmenschließung betroffen.
Georg sagte heute in Aachen: "Ich sehe keine andere Möglichkeit als die
Stilllegung", denn die Suche nach einem Investor sei ergebnislos verlaufen. Das kann
wohl kaum verwundern, denn "im Unternehmen waren nach Verlusten im vergangenen Jahr
von mehr als 50 Millionen Euro keinerlei liquide Mittel mehr vorhanden und sämtliche
Ressourcen völlig ausgeschöpft". Die Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten
werden zudem rund 30 Millionen Euro bezifferte.
Managementfehler im größeren Umfang sind wohl in erster Linie
verantwortlich für die Pleite: Laut Georg hätte es noch eine gute Lösung geben können,
wenn Vorstandschef und Firmengründer Theo Beisch, der 60 Prozent der Elsa-Aktien hält,
das Insolvenzverfahren ein halbes Jahr früher beantragt hätte. "Eine so extreme
Zahlungsunfähigkeit, wie hier schon zu Beginn des Insolvenzeröffnungsverfahrens
herrschte, habe ich noch nie erlebt", so Georg. Um überhaupt ein "halbwegs
geordnetes Konkursverfahren und die Verwertung des Warenlagers sicher zu stellen",
sei ein Überbrückungskredit beantragt worden. Ein Massekredit zur Abwicklung größerer
Auftragsvolumen sei von den Banken dagegen nicht mehr bewilligt worden. Traurig, denn die
Auftragsbücher waren früheren Angaben zufolge gut gefüllt; die Order konnten aber auf
Grund fehlender Mittel nicht realisiert werden.
Wie aus Aachen zu hören ist, wird derzeit geprüft, wie rund 70 Arbeitsplätze
erhalten werden könnten: Neben zwei geplanten Managament Buy-Outs in Teilbereichen habe
sich ein schweizer Telekommunikationsunternehmen für den Kauf eines Teils der
Telekommunikationssparte interessiert.
In "guter, alter" Tradition deutscher
High-End-Grafik- und Telekommunikations-Spezialisten:
SPEA, miro und nun Elsa
mal sehen, wie es im AEC-Himmel weitergeht?
Ziegler, mb-software und dann ???? |