INTERGEO 2005
4.-6.8.2005
siehe auch:
CityServer3D,
Fraunhofer IGD Darmstadt |
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CityServer3D ermöglicht interaktive,
dreidimensionale und mobile Visualisierung von Geodaten
(6.9.2005) Jeder der schon einmal mit einem Atlas gearbeitet hat, weiß,
wie schwierig es ist, sich eine räumliche Vorstellung von zweidimensionalen
Plänen, Karten oder Skizzen zu machen. Dreidimensionale Modelle vermitteln
dagegen ein eindrucksvolles Bild und werden von den Nutzern besser
verstanden. Aus diesem Grund finden 3D-Modelle vermehrt Einsatz in den
unterschiedlichsten Bereichen, von Tourismus über Stadtplanung bis hin zu
Verkehr und Wissensvermittlung.
Die Abteilung Graphische Informationssysteme des Fraunhofer-Instituts für
Graphische Datenverarbeitung arbeitet in einer Vielzahl von Projekten an der
Verarbeitung raumbezogener 3D-Daten unter Verwendung von
Geoinformationssystemen. Mit Hilfe eigener Entwicklungen analysieren und
visualisieren die Forscher große Stadt- und Landschaftsmodelle und
entwickeln daraus mobile Anwendungen sowie naturgetreue Rekonstruktionen,
die sie den Nutzern in dreidimensionalen und internetfähigen Anwendungen zur
Verfügung stellen. Einige dieser Entwicklungen werden die Wissenschaftler
auf der weltweit größten Fachmesse für Geodäsie, Geoinformationen und
Landmanagement, der INTERGEO 2005, in Düsseldorf vorstellen.
Eine der dort gezeigten Technologien ist der CityServer3D. Dabei handelt
es sich um einen 3D-Geodatenserver, der auf verschiedenste Datenbanksysteme
und Formate zugreifen kann und so eine effiziente Verwaltung und Speicherung
der Daten ermöglicht. In ihm können Geometrien ebenso wie deren Topologien,
Materialien, Sachdaten und Metainformationen wie Level-of-Detail oder
Adressen abgespeichert werden. Auch Texturen und hierarchische Strukturen
unterstützt das System, sodass der Anwender selbst komplexe
Architekturmodelle verwalten kann. Die Integration einer temporalen
Komponente ermöglicht zusätzlich die Speicherung von Gebäuden verschiedener
Zeitperioden.
Durch diese detailliert und strukturiert abgelegten Informationen ist es
möglich, gezielte Abfragen mit räumlichen, thematischen und zeitlichen
Randbedingungen durchzuführen, einzelne Elemente herauszufiltern oder ganze
Landschaftsmodelle zu extrahieren.
So können auf Grundlage der CityServer3D-Technologie beispielsweise
dreidimensionale Stadtpläne auf dem Mobiltelefon realisiert werden. Diese
Stadtpläne erleichtern den Touristen nicht nur die Orientierung, sondern
liefern auch Zusatzinformationen über Hotels, Sehenswürdigkeiten oder
Veranstaltungen. Und wie hat diese Stadt vor hundert Jahren ausgesehen? Auch
dies kann der Nutzer mit Hilfe der CityServer3D-Technologie erfahren. Mit
ihr wird eine virtuelle Zeitreise durch verschiedene Epochen möglich. So
kann sich der Tourist nicht nur durch die Straßen und Sehenswürdigkeiten der
Gegenwart navigieren, sondern auch erleben, wie sich die Stadt im Laufe der
Zeit verändert hat. Auch durch dreidimensionale architektonische Modelle
kann sich der Nutzer hindurchnavigieren, Details betrachten und so das
Gebäude virtuell erkunden.
Herzstück des CityServer3D ist die Serverkomponente. Diese ermöglicht
über verschiedene Schnittstellen den Zugang zu den in der Datenbank
abgelegten Daten. Sie ist zudem so konstruiert, dass weitere Datenquellen in
Form von externen Datenbanken oder Dateien hinzugezogen werden können. Um
dies zu ermöglichen verfügt der Server in seinem Kern über ein Metamodell,
das die überführten Daten weiterverarbeitet und über verschiedene
Schnittstellen im 2D- oder 3D-Format an Clients oder andere Server
überträgt.
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