Bilder dazu ;-)
'Kanzler
Reischböck',
'Graphisoft-Kabinett',
'Graphisoft-Parlament',
'Lobbyisten'
siehe auch:
Graphisoft Deutschland GmbH
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Ein Tag im Parlament:
Große Resonanz und zufriedene Besucher beim Graphisoft Architekten-Tag 2004
im Bundeshaus in Bonn
(22.9.2004) "Hoch aufgehängt" hatte Graphisoft seinen diesjährigen
Branchentreff: Sowohl die Location, der ehemalige Plenarsaal des Bundestages
in Bonn als auch der Titel "Gestalten, Realisieren, Betreiben - der
Architekt in der Zukunft" zeugten vom hohen Anspruch, den der
Softwareentwickler mit seiner Veranstaltung vertrat. Dieser wurde nach
eigener Einschätzung in jeder Hinsicht erfüllt. Das Programm an historisch
und architektonisch interessantem Ort hielt, was es versprach und stieß auf
reges Interesse und äußerst positive Resonanz bei den rund 400 Architekten,
die am 16. September aus ganz Deutschland in das Bundeshaus nach Bonn
gekommen waren. Geballte Information zu aktuellen Themen, reger Gedanken-
und Meinungsaustausch sowie eine durchweg gute Stimmung bestimmten den
Graphisoft Architekten-Tag 2004.
"Der Architekt in der Zukunft" war das zentrale Thema der Veranstaltung;
dabei wurde die Frage, wie die Position des Architekten künftig zu stärken
sei, bzw. wie der Berufsstand bei anhaltend schwacher Baukonjunktur den
veränderten Bedingungen des Marktes erfolgreich begegnen kann, von ganz
unterschiedlichen Seiten beleuchtet.
Für eine engere Zusammenarbeit mit der
Bauindustrie, plädierte Dominic Gallello, CEO Graphisoft, in diesem Zusammenhang in seinem
Einführungsvortrag und leitete eben davon die künftige Rolle des Architekten
ab. Dabei, so erörterte Gallello, spiele das Virtuelle Gebäudemodell eine
zentrale Rolle, diene es doch nicht nur dem Entwurf, sondern ebenso der
Analyse unterschiedlichster Parameter. "Das 3D-Gebäudemodell hilft Baukosten
besser einzuschätzen und vor allem auch zu reduzieren, und es eröffnet dem
Architekten damit die Möglichkeit, stärker am Bauprozess teilzunehmen.
Architektur und Bauindustrie werden in Zukunft früher und enger
zusammenarbeiten", betonte Gallello.
Oder liegt die Zukunft deutscher Architekten im Export ihrer
Planungsleistungen? - angesichts des Baubooms in China und Teilen der
arabischen Welt eine "virulente" Frage und ein Schwerpunktthema der
Veranstaltung. Kein Wunder also, dass die Referate der Graphisoft Kunden,
die einschlägige Erfahrungen in diesem Bereich sammeln konnten, auf großes
Interesse stießen. Sei es der Vortrag von Prof. Eckhard über seine Projekte
in Saudi Arabien, der Erfahrungsbericht von Anselm Kanno, der über die teils
diffizile Anbahnung seiner Geschäftsbeziehungen nach China, die ihn
schließlich bis in die Provinz Jiangxi führten, berichtete, oder aber die
sehr plastischen Ausführungen von Markus Dettling von Fink+ Jocher
Architekten, der über die Arbeit des Büros bei einem gigantischen Bauprojekt
berichtete. Gemeinsam mit chinesischen Architekten plant Fink + Jocher die
Hangzhou Bay Shaoxing Industrial New City, eine neue Stadt mit einer
riesigen Industrieansiedlung, bei der größter Wert auf eine nachhaltige
Stadtentwicklung gelegt wird.
Die Bäume, so das Resümee der Vorträge, wachsen auch im Land der Mitte
nicht in den Himmel, und will man hier erfolgreich arbeiten, ist die
Kooperation mit Architekturbüros vor Ort unerlässlich. Viele wertvolle
praktische Hinweise wurden hier vermittelt; und die Zahl der Teilnehmer, die
zumindest schon einmal darüber nachgedacht haben, ihre Fühler nach Fernost
auszustrecken, so bewies die anschließende sehr lebhafte Podiumsdiskussion,
ist recht groß. Dabei ging es freilich nicht nur darum, wie Geschäft zu
generieren sei, sondern auch um die Problematik, die sich angesichts der
Globalisierung für die nationale Identität einer Architektur aufwirft.
Dieses Thema wurde bereits im Vortagsblock von Prof. Eun Young Yi behandelt.
Denkanstösse für neue Betätigungsfelder gab auch der Workshop "Facility
Management - Chancen für Architekten", der die Rolle von Planern beim
gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes erläuterte. Welche ganz praktischen
Auswirkungen die neue Energiesparverordnung, die im Januar 2006 in Kraft
tritt, auf künftige planerische Konzepte haben wird, das erörterte Prof. Dr.
Joaquin Diaz in seinem Vortrag.
Keine Zukunftsmusik hingegen ist ArchiCAD 9, das neue Release der
erfolgreichen Graphisoft Architektursoftware, das Ende September auf den
Markt kommt. Selbstverständlich bot der Graphisoft Architekten-Tag auch die
Möglichkeit, sich über die noch einmal optimierten Funktionen des Programmes
zu informieren, sei es im Rahmen eines Vortrages im Plenum, bei
unterschiedlichen Workshops oder an den Workstations im Ausstellungsbereich.
Auch in diesem Jahr konnte Graphisoft wieder hochkarätige Partner wie
beispielsweise Apple, die G&W Software Entwicklung GmbH, den BDIA, Hewlett
Packard u.v.a. als Partner für die Veranstaltung gewinnen, die im Foyer des
Plenarsaales ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellten.
Alles in allem ein rundum gelungenes Programm: Neben interessanten
Fachvorträgen im Plenum - erwähnt sei hier auch das Referat von Titus
Bernhard über sein 9x9 Haus, das gerade auf der Architekturbiennale in
Venedig vorgestellt wird, vermittelte eine Vielzahl von Workshops nützliches
Know How für die tägliche Praxis, und viele Besucher nahmen die Gelegenheit
wahr, ihre Anwenderkenntnisse zu vertiefen.
Und last but not least war es der Veranstaltungsort, der mehrfach
ausgezeichnete Bau der Stuttgarter Architektengruppe Behnisch & Partner, der
auf großes Interesse, ja auf Begeisterung bei den Teilnehmern des
Architekten-Tages stieß. Prof. Ruth Berktold, seiner Zeit Mitarbeiterin im
Büro Behnisch, beschrieb den insgesamt zwei Jahrzehnte dauernden
Planungsprozess des Hauses, dem der Ruf vorauseilt, einer der schönsten
Plenarsäle der Welt zu sein. So waren die Führungen durch das Haus weitere
Highlights im Programm.
Eine gelungene und höchst informative Veranstaltung, so die einhellige
Meinung der Besucher. "Das war ein Kraftakt", betont Johannes Reischböck,
Geschäftsführer der Graphisoft Deutschland GmbH, "der sich gelohnt hat, und
wir werden diese junge Tradition auf jeden Fall fortführen". Also, man kann
gespannt sein auf den Graphisoft Architekten-Tag 2005.
Querverweise:
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