gesehen, gehört und für
interessant befunden: AEC-News 10/99 - Teil 2 (Teil 1) |
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siehe BAULINKS: CAD AVA FM/CAFM
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Nach einer kurzen Begrüßung wurde ein wenig über die Parallelen des Auto- und Gebäude-Entwurfes sinniert (die meisten Architekten bauen auch weiterhin nur Prototypen!), bis man schnell zum Wesentlichen kam - nämlich der Vorspeise: Lachs, Pasteten, Salate, die passenden Saucen und natürlich gute Weine. Begleitet wurde dieser Teil des Abends von einer Vorführung des D-Boards, bei der man sich allerdings sehr konsequent auf die Mal-Funktionen des neuen Nemetschek-Produktes beschränkte. Die ebenfalls vorhandenen 2D-CAD-Funktionen sind gänzlich unter den Tisch gefallen - was zumindest an unserem Tisch nicht (sofort) verstanden wurde. Ergänzend kamen (per Video-Aufzeichnung) einige Architekten zu Wort, die das D-Board vorab schon mal testen durften. Das Lob war selbstverständlich einhellig.
Nebenbei erfuhren wir, daß bereits knapp 200 D-Boards verkauft wurden, und daß bis Ende des Jahrtausends nur 500 Exemplare verfügbar sind. Außerdem wichtig zu wissen (damit man den Preis von über 12.000 DM ein bißchen verstehen kann), daß zum D-Board neben dem eigentlichen LCD-Tablett und der abgestimmten Mal- sowie 2D-CAD-Software ein hoch aufgerüsteter 600 MHz Pentuim III-PC gehört. Die Größe des LCD-Displays ist die eines DIN-A4-Blattes und hat eine Auflösung von 1024 auf 768 Bildpunkten; der dazugehörige kabel- und batterielose Stift entspricht einer Drei-Tasten-Maus mit einem Kontakt an der Stift-Spitze, einem zweiten am Stift-Ende und einem dritten an der Seite. Soweit ein paar technische Details; zurück zur Präsentation ....
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Nach der Vorspeise erhielt man die Gelegenheit, sich für das Hauptgericht anzustellen oder aber an 12 Stationen mit dem D-Board herumzuspielen. Viele Besucher dachten sich wohl, "essen kann ich auch daheim", und haben entworfen, gemalt und leuchtende Ich-freue-mich-auf-das-Christkind-Augen bekommen - auch wenn sie selber nicht zum Zuge kamen und nur Kollegen zuschauen konnten. Wieder standen die Mal-Funktionen im Vordergrund: es wurden Stifte mittels virtuellem Anspitzer auf die gewünschte Strichstärke gebracht (2. Bild rechts), Farben gemischt, die nachgebildete Skizzier-Rolle ausgebreitet und ab ging es. Vieles ist dabei mit dem vergleichbar, was zum Teil seit Jahren bekannt ist: die Wacom-Tabletts sowieso, und Programme wie Dabbler, Painter oder Soap werden ähnlich intuitiv bedient. Bemerkenswert ist aber die Einbindung in die restliche ALLplan-Produkt-Reihe: bestehende CAD-Pläne können gleichsam unter das "Skizzierpapier" gelegt werden, darauf läßt sich dann Schicht um Schicht herumkritzeln und schließlich können Plan und Skizze zusammen zur CAD-Nachbearbeitung an den Sachbearbeiter zurückgegeben werden. Damit wird das D-Board auch zu einem attraktiven Werkzeug für Meetings oder einsame Kreativ-Stunden, in denen aktuelle Planungsstände besprochen, überprüft und gegebenenfalls mit ein paar schnellen Strichen ergänzt werden müssen. - Allerdings soll in dem Rechner zum D-Board (noch) keine Netzwerkkarte eingebaut sein, so daß die eben beschriebene Einbindung ins Workflow bzw. Teamwork (noch) hakelt.
Denjenigen, die zum Entwerfen auch geometrische Funktionen schätzen (denken Sie an die Entwurfsmethoden alter Baumeister über Raster und Maßwerke), bietet das D-Board die bereits angesprochenen CAD-Funktionen, die wir uns auch kurz angeschaut haben. Allerdings wurde dabei schnell deutlich, warum diese bei den allgemeinen Präsentationen kaum bis gar nicht erwähnt wurden: sie sind so gewöhnlich, zu funktionell. CAD riecht eben nach Arbeit - Malen bzw. Zeichnen ist dagegen ein Vergnügen, ein Lichtblick im Büroalltag. Nemetschek hat am Freitag abend die Emotionen wecken wollen und nicht den Verstand gepflegt - mit Recht: das D-Board könnte viele CAD-Verweigerer in leitender Position an den Computer locken; die Anschaffung eines D-Boards wird meistenteils keine sachliche, sondern eine emotionale Entscheidung sein - obwohl das Mercedes-Forum in Stuttgart nicht weihnachtlich geschmückt war.
Weitere Präsentationstermine des D-Boards sind ...
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