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Infos:
Bayerische
Ing.kammer-Bau
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Umfrage: großes Interesse bei bayerischen
Ingenieuren an internetbasierter Zusammenarbeit mit anderen Baubeteiligten
(13.12.2001) Der globale Wettbewerb zwingt die rund 840 bayerischen
Ingenieurunternehmen, verstärkt auf tiefere Arbeitsteilung und Kooperation zu setzen.
Nicht die einzelne Geschäftsidee, sondern die vernetzte ist Erfolg versprechend. Künftig
werden in der umkämpften Branche der Ingenieur-Dienstleistungen diejenigen höhere
Chancen haben, die sich auf strategische Allianzen einlassen. Wie eine jetzt
veröffentlichte Umfrage der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau zeigt, besteht bereits bei
vier von fünf befragten Planern die grundsätzliche Bereitschaft zur internetbasierten
Kooperation mit anderen Baubeteiligten.
Virtuelle Kooperationen erlauben Ingenieuren, ihr Leistungsspektrum zu ergänzen und
Dienstleistungen auf elektronischen Marktplätzen sowohl anzubieten wie auch einzukaufen.
Kleinere und mittlere Ingenieurbüros werden in die Lage versetzt, ihren Wirkungskreis zu
erweitern und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Die hohe Akzeptanz virtueller
Zusammenschlüsse unter den Planern wird besonders bei einer abstrakten Betrachtung
deutlich:
- 78% der Umfrageteilnehmer äußern sich grundsätzlich positiv zu einer
internetgestützten Kooperation mit ihren deutschen und internationalen Berufskollegen.
- Abwartend stehen nur rund 12% derartigen Bündnissen gegenüber. Künftig will aber auch
diese Gruppe internetbasierte Kooperationen in Betracht ziehen.
- Nur eine Minorität (4%) scheut die Risiken virtueller Zusammenschlüsse. Diese Gruppe
fürchtet den Abfluss von Know How und Vertragsunsicherheiten.
Verlässt man die Ebene der abstrakten Betrachtung und untersucht die Bereitschaft zum
individuellen Engagement in internetbasierten Zusammenschlüssen, treten trotz einer
positiven Grundhaltung durchaus noch Vorbehalte zutage.
- Zwar befürworten 68% der Befragten dauerhafte Internet-Bündnisse,
- 28% zeigen sich jedoch nur an befristeten und projektbezogenen Ergänzungen des eigenen
Leistungsspektrums interessiert.
- 4% zeigen keine Bereitschaft, das eigene Büro in virtuelle Bündnisstrukturen
einzubringen. Mechanismen und Werkzeuge scheinen dieser Gruppe nicht sicher genug.
Für viele Ingenieurunternehmen ist das Internet derzeit primär ein Informations- und
Kommunikationsinstrument. Das könnte sich aber bald ändern:
Unter vier zur Auswahl gestellten Kategorien und der Möglichkeit von Mehrfachnennungen
- entschieden sich 42% der Umfrageteilnehmer für das internetbasierte Projektmanagement (IBPM) als wichtigster neuer Nutzungsvariante. Per IBPM lässt
sich der Austausch von Dokumenten (z.B. von Planungsunterlagen, Besprechungsprotokollen,
Angeboten, Ausführungsanweisungen, etc.) auch im Sinne des Qualitätsmanagements
verbessern.
- Großes Interesse ziehen auch die Ausschreibungsdatenbanken auf sich. Der Aufwand und
die Kosten des Verteilens von Plan-Unterlagen (Aufwendungen für Kopieren, Verpacken und
Versand) könnten künftig deutlich reduziert werden. 28% der Befragten geben an, diese
Variante nachfragen zu wollen.
- An dritter Stelle, mit rund 16% der Nennungen, rangiert das Interesse an Informationen
über nationale und internationale Ausschreibungen für Architekten- und
Ingenieurleistungen.
- An virtuellen Einkaufsgemeinschaften, die auf elektronischen Marktplätzen
beispielsweise Büromaterialien zu besonders vorteilhaften (Rahmenvertrags-) Konditionen
anbieten, zeigen schließlich noch 12% der Befragten Interesse.
Querverweis:
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