Pixelbilder CAD 

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Bildformate

Flash

Java

Plug-In
 

    

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Um CAD-Zeichnungen im Internet abzubilden, sind Pixelformate von Natur aus nur wenig geeignet. Trotzdem werden sie häufig verwendet (insbesonders das GIF-Format, weil das JPEG-Format Probleme mit harten Kontrasten hat - siehe Abschnitt "Pixelbilder"), denn nur so ist einigermaßen sichergestellt, daß der Besucher einer Internet-Seite die Abbildung auch zu sehen bekommt.

Bei der Umwandlung einer CAD- bzw. Vektor-Zeichnung in ein Pixelbild ist etwas Fingerspitzengefühl erforderlich, damit einerseits die Darstellung möglichst deutlich bleibt und andererseits starke Treppeneffekte bei schrägen, gekrümmten oder runden Kanten vermieden werden. Das Geheimnis liegt im sogenannten "Anti-Aliasing": durch Interpolation werden benachbarte Bildpunkte farblich anglichen, Treppenstufen lösen sich auf und feine Strukturen eines CAD-Planes gehen nicht verloren. Selbst wenn kleine Details im Pixelbild nicht mehr erkennbar sind, so sind sie für den Gesamteindruck der Darstellung doch unverzichtbar (siehe auch Referenzbild ohne Anti-Aliasing):
 

 

detail-aa.gif (13611 Byte)

Plug-In oder Java-Applet - das ist die Frage

An dieser Stelle sind die gesicherten Darstellungsmöglichkeiten eines WWW-Browsers erschöpft. "Richtige" Vektorgrafiken bzw. CAD-Zeichnungen - gekoppelt mit dem Angebot typischer Funktionen wie Zoomen oder Panen - können (zur Zeit) nur mit Hilfe von sogenannten Plug-Ins oder Java-Applets in Web-Seiten implementiert werden. Welche der beiden Lösungen die richtige ist (falls die Wahlmöglichkeit überhaupt besteht), hängt sehr stark von der Zielgruppe ab und muß vom Betreiber - also dem Gastgeber - einer Web-Site entsprechend konzipiert werden; der Gast hat nur in den seltensten Fällen dann noch eine Wahl.

Plug-Ins sind Zusatzprogramme (in vielen Fällen kostenlos), die sich in den Internet-Browser "einklinken" und bei Bedarf automatisch ihre Arbeit aufnehmen. Dazu muß im ungünstigsten Fall der Besucher einer Web-Seite

  • das erforderliche Plug-In zunächst auf der Web-Site des Plug-In-Entwicklers aufspüren
  • und von derselben downloaden.
  • Im nächsten Schritt ist das Plug-In EINMALIG zu installieren,
  • bevor es dann nach einem eventuellen Neustart des Browsers zur Verfügung steht.

Im besten Fall laufen diese Schritte automatisch ab; aber in jedem Fall, wird die Bereitschaft des Internet-Surfers - also des Gastes einer Web-Site - vorausgesetzt, sein System mit weiterer Software zu belasten.

Java-Applets verweilen dagegen nur zur Laufzeit der jeweiligen Anwendung im System, sind in der Regel wesentlich kleiner als Plug-Ins und werden immer zusammen mit den eigentlichen Inhalten automatisch durch das Internet geladen - und zwar jedes Mal, wenn die bewußte Seite (oder eine andere, die dasselbe Applet verwendet) erneut im Internet aufgerufen wird!

Nicht zu vergessen! Während JAVA-Applets auf jedem Rechner verwendet werden können, dessen Browser JAVA unterstützt, müssen Plug-Ins immer für das jeweilige Betriebssystem vorliegen: Plug-Ins für Windows 95/98 oder NT stehen in der Regel immer zur Verfügung, während Apple-Systeme, LINUX oder WINDOWS CE nicht selbstverständlich Unterstüzung finden.

Alles in allem ist ein Plug-In vorzuziehen, sofern es eine gängige Anwendung der angesprochenen Zielgruppe abdeckt und/oder wenn es in einer mehr oder weniger geschlossenen Benutzergruppe für die alltägliche Kommunikation verwendet wird. Java-Applets sind eher etwas für die "Laufkundschaft" im Internet. Diese Klientel verzichtet häufig auf eine Information, wenn zuvor ein Plug-In mit unbestimmter Größe geladen werden muß. Mit einer Java-Lösung kann der Gastgeber solche Gäste dagegen leichter bei der Stange halten. Da aber auch JAVA-Applets immer etwas zeitkritisch sind, weil zum einen das Applet übertragen und zum anderen auf dem Client-Rechner die "Java Virtual Machine" hochgefahren werden muß (erfolgt automatisch), sollte bei der Konzeption eines Internet-Auftrittes mit unüblicheren Datenformaten auch eine dritte Möglichkeit in Betracht gezogen werden: In Ermangelung von "echten" Standards, die von dem World Wide Web Consortium definiert und festgelegt werden, haben sich nämlich inzwischen in vielen Bereichen sinnvolle Quasi-Standards entwickelt.
 

 

Quasi-Standards etablieren sich unter der Hand

Was Vektor-Grafiken anbelangt, ist die Flash-Technologie von Macromedia so ein Quasi-Standard. Das zur Darstellung notwendige Plug-In - der sogenannte "Flash-Player" - ist nach Angaben des Herstellers Ende 1999 weltweit auf mehr als 100 Millionen Computern installiert - nicht zuletzt deshalb, weil die meisten renommierten Anbieter (Internet-Zugangs-Provider, Hersteller von Browsern und Homepage-Editoren, CD-ROM-Verlage,...) den Flash-Player bei jeder Gelegenheit mitliefern oder ihn sogar im Installationsprozeß der eigenen Programme berücksichtigen. Im Juni 1999 hat NPD Research in einer Studie ermittelt, daß mittlerweile sogar 83,1 Prozent aller Webbrowser standardmäßig mit dem Flash-Player ausgestattet wären - was rechnerisch übrigens 143 Millionen Nutzer bedeuten würde. Und im März 1999 kam eine ähnliche Studie von King, Brown & Partners auf einen Wert von 77 Prozent aller Browser, auf denen Flash installiert ist. So oder so: Für den Betreiber einer Web-Seite ist von Bedeutung,

  • daß erstens die Chance, auf einen installierten Flash-Player zu treffen, verhältnismäßig groß ist, und
  • zweitens Macromedias Flash-Format alle gängigen Betriebssysteme berücksichtigt - von Windows über MacOs bis Linux, Solaris, IRIX und Standard-UNIX.

Nicht zuletzt spricht für das Flash-Format die Kompaktheit der Dateien, so daß die Übertragungsraten im Internet moderat ausfallen (siehe Tabelle).

Beispiel - Hallenplan der ACS 1999 im Flash-Format: Drücken Sie im Plan die rechte Maustaste, um über ein Pulldown-Menü die Darstellung vergrößen und verkleinern (zoomen) bzw. verschieben (panen) zu können.
(Zum Vergleich derselbe Plan im GIF-Format: normal und 3x gezoomt.)

ergänzender HINWEIS: Sollte der Flash-Player auf Ihrem System noch nicht installiert sein bzw. nicht automatisch installiert werden, dann können Sie ihn bei Macromedia downloaden. Die Installation wird allgemein empfohlen, da inzwischen viele Internet-Angebote Flash verwenden.

Die Domäne von Flash sind Grafiken (auch animierte und interaktive), wie man sie beispielsweise mit Corel-Draw erstellen würde. Die Grenzen der Macromedia-Technologie ergeben sich dann aber schnell, wenn aus Vektor-Grafiken CAD-Daten werden: während sich Ansichten und 100stel Grundrisse noch sehr passabel mit dem Flash-Programm bearbeiten und dem Flash-Player darstellen lassen (ausprobiert mit der Flash-Version 4), benötigen aufwendige CAD-Zeichnungen dann doch andere Darstellungsmechanismen. CAD

Die Gegenüberstellung dieser Illustrationen (einmal im Flash- und dann im GIF-Format) macht deutlich, worin die Vorteile von Vektor-Formaten gegenüber Pixel-Formaten zur Darstellung von Grundrissen, Ansichten und anderen "Strich-Grafiken" im Internet bestehen:
  1. Zeichnungen können gezoomt werden und die Darstellung bleibt scharf;
  2. der Bild-Ausschnitt läßt sich verschieben;
  3. die Dateigröße ist geringer und damit die Übertragung via Internet schneller.

Weitere Vorteile - z.B. das hochauflösende Drucken - hängen von jeweiligen Format und dem dazu gehörenden Plug-In bzw. Java-Applet ab.

 

    


  Pixelbilder CAD 

 

 
Kapitelübersicht (in Klammern einige Stichworte):

Einleitung

Pixelbilder (GIF, JPEG und PNG)

Vektorgrafiken (Flash, Plug-Ins oder JAVA-Applets?)

CAD-Zeichnungen (DWF, WHIP!, SVF, WebCGM, SVG, VML) 

3D und Fazit (VRML, O2C, MetaStream, IBR, QickTime VR)
 

  

© Alfons Oebbeke, Neustadt 1997 - 2001
  
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