COSOBA: nicht kleckern sondern klotzen!
(17.2.2002) Die diversen Insolvenzen in der Branche wecken Begehrlichkeiten, so dass
sich die verbleibenden Mitspieler (sprich: Software-Entwicklungs-Unternehmen) sehr gerne um den Nachlass bemühen (schlagen?) - es
geht also um die Kunden der untergegangenen Firmen: So genannte "Cross-Updates" mit schmackhaften Rabatten sollen dazu den Umstieg
von der quasi führungslosen Software auf das eigene, lebendige Produkt erleichtern.
Während die verschiedenen Hersteller noch an ihren Nachlassmodellen feilen (hier
gibt es viel zu beachten: Wird der normale Vertrieb kannibalisiert? Werden Bestandskunden
möglicherweise verärgert, weil sie zu viel zahlen mußten?...), gedenkt COSOBA
bezüglich der Rabatte nicht zu kleckern sondern zu klotzen: Das Darmstädter Unternehmen
(übrigens: immer noch eine 74-prozentige Tochter eines
insolventen Unternehmens - nämlich der mb Software AG) bietet ab sofort einen
kostenfreien Umstieg auf ihr AVA System CPLAN 6.7 an. Laut einer entsprechenden Meldung
wird Anwendern, die nachweislich eine Softwarelizenz eines Unternehmens erworben haben,
das nicht mehr existiert, eine unbegrenzte Anzahl von Lizenzen kostenfrei zur Nutzung zur
Verfügung gestellt. Voraussetzung: Für die Nutzung ist der Abschluß eines
Wartungsvertrages erforderlich. Die Aktion ist befristet bis 31.03.2002.
Anmerkung (AO):
COSOBA, durchaus bekannt für unkonventionelle Marketing-Aktionen,
scheint ja gut damit zu fahren (siehe November 2001-Meldung:
Umsatzwachstum
und Neukundenzahl in 2001 überproportional gewachsen). Die Beantwortung der Frage, ob
derlei Preisdumping aber insgesamt für den Markt und mittelfristig auch für das
jeweilige Unternehmen tauglich sind, steht noch aus. |