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Unternehmens-Nachrichten 01/2001
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siehe BAULINKS:

Architektur CAD
AVA
FM / CAFM


 

    
Präsident von Graphisoft beim Weltwirtschaftsforum
Congate und MYBAU.COM schließen sich zusammen
mb Software und Werner Verlag kooperieren
Wird die Nemetschek AG verkauft?
Graphisoft gründet die GDL Technology Ltd.
APSIS Software AG wächst weiter
"Der Professor" zieht sich zurück
Graphisoft: 25 Prozent Umsatzsteigerung
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nähere Infos:
Graphisoft, World Economic Forum

 

 
Präsident von Graphisoft war zum Technology Empowerment Network des Weltwirtschaftsforums eingeladen

(30.1.2001) Gábor Bojár, Präsident und CEO von Graphisoft, Entwickler von ArchiCAD und des Virtuellen Gebäude Konzepts, schließt sich den Technologie-Pionieren an, um eine neue Initiative zur technologischen Innovation auf dem jährlichen World Economic Forum (WEF) in Davos, Schweiz, anzukündigen.

Der WEF Gipfel fand vom 25. bis 30. Januar statt und versammelte führende Unternehmer, Politiker, angesehene Personen des öffentlichen Lebens sowie die kreativsten Akademiker, um die "Roadmap for the Global Future" zu erstellen. Das Treffen im Jahr 2000 war der Beginn des Technology Pioneer Programs und forderte die weltweit technologisch innovativsten Unternehmen auf, von ihren Erfolgsstrategien und Visionen zu lernen. In 2001 gründeten die Technologie-Pioniere das "Technology Empowerment Network" (TEN) mit dem Ziel, Entrepreneure (Unternehmer) und Programme beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen und innerhalb der Bevölkerung mehr technologische Innovation zu fördern. Graphisoft befindet sich dabei in der Gesellschaft von high-tech Unternehmen (CNET Inc.) über Finanzkonzerne (The World Bank) bis hin zu Medien (Time Inc.) und Bildungsorganisationen (George Lucas Educational Foundation).

Die Technologie-Pioniere diskutierten während des Jahrestreffens ethische Themen der Neuen Wirtschaft, da die digitale Entwicklung Industriestaaten und Entwicklungsländer teilt sowie die Privatsphäre am Arbeitsplatz und vieles mehr beeinflusst.

"Es ist eine große Ehre, zu den TEN zu zählen und meine in 18 Jahren errungene Erfahrung in Bau- und IT-Industrie beizutragen", betont Gábor Bojár. "Hier werden nicht nur für einen Event diese Experten zusammengebracht. Die Ergebnisse von Davos haben ausschlaggebenden Einfluss auf die Zukunft der Technologie und Auswirkungen auf Weltwirtschaft sowie die Menschheit."

Zur Erinnerung: Das World Economic Forum ist eine unabhängige Organisation, die die Lösung globaler Probleme vorantreibt. Führende Vertreter aus Wirtschaft, Politik und der Gesellschaft definieren und erörtern globale Schlüsselprobleme und engagieren sich für ihre partnerschaftliche Lösung. Das World Economic Forum ist eine gemeinnützige und unparteiische seit 1971 eingetragene Stiftung.

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nähere Infos:
my-bau.com,
congate.de,
Nemetschek,
Bilfinger + Berger, STRABAG

E-Commerce, B2B bei GLOSSAR.de

Raab-Karcher

 

 

Congate und MYBAU.COM schließen sich zum lnternet-Marktplatz für die Bauwirtschaft zusammen

(30.1.2001) Die Konzerne Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft (Mannheim), Nemetschek AG (München) und STRABAG AG (Köln) wollen gemeinsam das führende Internet-Portal für die Bauwirtschaft etablieren. Die Vorstände der drei Unternehmen haben heute in einer Pressekonferenz in München die Struktur der neuen Gesellschaft und die Zukunftspläne vorgestellt: „Damit werden wir die Bauwirtschaft revolutionieren und neue Maßstäbe im E-Business setzen. Wir werden eine ideale Basis für die Kombination von traditionellem Offline- und hochmodernem Online-Business schaffen.“ Die Partner formulierten gleichzeitig ehrgeizige Ziele: Im Jahre 2002 soll das Unternehmen bereits einen Jahresumsatz von 40 Mio. DM erzielen und im Geschäftsjahr 2003 erste Gewinne erwirtschaften.

Die Ausgangssituation: Congate und MYBAU bisher im Wettbewerb

Das jetzt beschlossene Gemeinschaftsunternehmen firmiert voraussichtlich als MYBAU AG. Es entsteht durch die Verschmelzung der MYBAU.COM AG, einer Tochtergesellschaft der Nemetschek AG auf die Congate AG, einem Tochterunternehmen der Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft und der STRABAG AG.

Die Congate AG wurde von Bilfinger + Berger im Jahre 2000 gegründet, mit Sitz in Mannheim. Die STRABAG AG hat sich als gleichberechtigter Partner daran beteiligt. „Con" steht für Construction, „gate" für Portal. Vorstand des Unternehmens ist Jürgen Knoll, beschäftigt werden zur Zeit 20 Mitarbeiter. Seit Herbst 2000 werden vor allem Online-Anwendungen der beteiligten Unternehmen betrieben.

Die MYBAU.COM AG wurde im Mai 2000 von der Nemetschek AG gegründet, hat ihren Sitz in München und beschäftigt rund 60 Mitarbeiter. MYBAU.COM ist seit Herbst 2000 mit ersten Produkten "am Netz" und wird vom Vorstand Thomas Deutschmann geleitet.

Das Jointventure: Verschmelzung und weiteres Kapital

Durch die Verschmelzung der MYBAU.COM auf die Congate AG, rückwirkend zum 1. Januar 2001, entsteht aus den beiden bisher selbständigen Unternehmen die neue MYBAU AG. Das dazu notwendige Kartellprüfungsverfahren läuft, alle Beteiligten rechnen mit der Zustimmung der Kartellbehörde. Die drei Partner halten je ein Drittel der Gesellschaftsanteile, an finanziellen Mitteln sind 30 Mio. Euro geplant. Der neue Vorstand des Unternehmens besteht zunächst aus Thomas Deutschmann und Jürgen Knoll. Der Sitz des Unternehmens wird München sein, ein weiterer Standort bleibt in Mannheim, dem bisherigen Sitz der Congate AG. Darüber hinaus verfügt das neue Unternehmen mit der 70 Prozent Beteiligung an der Infotechno GmbH auch über einen Standort in Österreich. "Mit dieser Transaktion ist es uns gelungen, zwei sehr innovative Unternehmen zusammenzuführen und ihre Stärken zu bündeln. Mit dem Know-how, den Fachleuten und der Kapitalausstattung wird die MYBAU AG sofort zu einem 'Big Player' im E-Business der Bauwirtschaft", so die Vorstände.

Der Markt: Großes Potenzial E-Business

Der weltweite Markt für E-Business wächst mit Riesensprüngen. Nach Schätzungen der Boston Consulting Group wird das B2B E-Commerce-Volumen von insgesamt 177 Mrd. € in 2000 auf 422 Mrd. € in 2003 steigen. Haupttreiber ist dabei das Internet. Insgesamt werden im Jahr 2003 14 Prozent des gesamten Handelsvolumens zwischen Unternehmen elektronisch abgewickelt, so schätzen die Unternehmensberater. Auch der Markt für die MYBAU AG ist groß: Allein in Deutschland gibt es 80.000 Architekten, 30.000 Ingenieure, 65.000 Bauunternehmen, 230.000 Unternehmen des Baunebengewerbes sowie des Handwerks und 70.000 Hausverwaltungs- und Immobilienmanagement-Unternehmen. Angesichts eines Bauvolumens von 250 Mrd. € in Deutschland erscheint ein prognostiziertes Volumen von 250 Mio. € Dienstleistungsumsatz im E-Business – so die Vorstände – nicht unrealistisch.

Die Zukunft: Ehrgeizige Ziele

Die Gesellschafter der MYBAU AG gehen mit großen Erwartungen und ehrgeizigen Zielen in das neue Projekt. "Wir erwarten eine sehr schnelle Etablierung dieser Plattform. Zum einen handelt es sich bei den Gesellschaftern um erfahrene und erfolgreiche Unternehmen, die hohes Ansehen in der Branche genießen und über ein breites Know-how verfügen. Zum anderen bietet die MYBAU alle technischen Voraussetzungen, um bereits kurzfristig reale Geschäfte im Internet zu tätigen. Das macht uns optimistisch", so die Vorstände. Die drei Unternehmen können dabei auf ein großes, über Jahre gewachsenes Kundenpotenzial zurückgreifen: Die Nemetschek AG erreicht mit rund 160.000 Kunden 125 Mio. € Umsatz, die Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft und STRABAG AG und Bauholding erwirtschaften mit jeweils 60.000 Geschäftspartnern 10,5 Mrd. € Umsatz.

Für das Geschäftsjahr 2001 plant die MYBAU AG einen Umsatz von 2,5 Mio. €, im Jahre 2002 soll der Umsatz bei 20 Mio. € liegen. Im Jahr 2003 rechnet man erstmals mit einem positiven Ergebnis. Im Laufe der nächsten drei Jahre wollen die Gesellschafter massiv in den Ausbau und in die Internationalisierung investieren. Das Unternehmen bleibt offen für weitere Allianzen und Partner.

Bemerkung: Bereits viele Firmen haben sich an ihren E-Commerce-Plänen und B2B-Plattformen bzw. -Portalen die Zähne ausgebissen - und das in allemal einfacheren Massen- und Consumer-Märkten. Nicht zuletzt stellte der jüngste Forrester-Report fest, dass "B2B-Marktplätze auf schwachen Beinen stünden" (siehe Internet-News 1/2001 und passend "Preisverfall bei Online-Kunden" im Glossar unter "Dot-COM").
Gerade im Baubereich, der viel unstrukturierter aufgestellt ist als die meisten anderen Branchen und nicht durch satte Margen besticht, könnte es deshalb besonders schwierig werden, bei virtuellen Abwicklungen realer Geschäfte Fuß zu fassen. Allerdings gewinnt MYBAU.COM durch die neue Konstellation eine reale Komponente. Trotzdem:

  1. Die MYBAU AG ist nicht alleine auf dem Markt (siehe Internet-News 2/2000 und BAULINKS).
  2. Werden die Konkurrenten von Bilfinger + Berger sowie STRABAG über ein Portal Baustoffe bestellen sowie Dienstleistungen nutzen, dass von ihren Wettbewerbern kontrolliert wird? Muß deshalb das MYBAU.COM-congate-Portal nahezu zwangsläufig eine interne Lösung bleiben?
  3. Hätten also nicht vielmehr Plattformen eine Chance, die sowohl aus Sicht der Hersteller wie auch für die Kunden neutral sind?
  4. Eine zentrale Frage scheint hier (noch?) unbeantwortet: Wer liefert eigentlich den virtuell bestellten Sack Zement aus? Wären nicht eigentlich Firmen, die über eine bestehende reale Logistik verfügen, für diesen Markt / diese Anforderungen viel prädestinierter? (Was macht z.B. Raab Karcher?)
  5. Können Geschäfte im Bau-Bereich überhaupt generalisiert werden? Beratungen, Einzelanfertigungen, Schauen & Fühlen sowie individuelle Rabatt-Strukturen sind nur schwerlich im Web abzubilden.
  6. Ist die Baubranche mit ihren konservative, eingefahrenen sowie etablierten Strukturen und Beziehungen - Stichworte: Lieferantentreue oder auch Bakschisch - eigentlich schon bereit für virtuelle, anonyme Geschäfte?

Während man in anderen Branchen diversifiziert und sich Spezialisten bedient (siehe z.B. Zulieferindustrie in der Automobil-Industrie), versuchen sich hier die Protagonisten als Generalisten. Ob das Sinn macht?

mb Software, Werner Verlag, mb-Studiensoftware, Fachverlag, Bauwesen, Baurecht, Architekturtitel, Bautabellen, Architekten, Ingenieure, Baukonstruktion, Bauingenieuren, Ing++, ArCon+, APSIS, Nemetschek, Graphisoft, Archicad

nähere Infos:
mb-Software,
Werner Verlag

 

 

mb Software und Werner Verlag kooperieren

(30.1.2001) Die am Neuen Markt notierte mb Software AG, Hameln, und der Werner Verlag, Düsseldorf, haben eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist der Vertrieb der mb-Studiensoftware über die Vertriebskanäle des Werner Verlages.

Der Werner Verlag ist ein führender Fachverlag für das Bauwesen und Baurecht, der über 200 Bauingenieur- und Architekturtitel in seinem Programm führt, darunter Bestseller wie die Bautabellen für Architekten und Ingenieure und Klassiker wie das Handbuch "Baukonstruktion". Neben den Praktikern des Bauwesens, den Bauingenieuren, Architekten und Bauunternehmen, sind die Studierenden an den Hochschulen eine wichtige Zielgruppe des Werner Verlages.

Um in diesem Bereich eine Software anbieten zu können, hat sich der Werner Verlag entschlossen, diverse mb-Studientitel (darunter Ing++ das Komplettsystem für den Ingenieurbau und ArCon+) anzubieten und zu verkaufen. Der Verlag erhält dabei das ausschließliche und alleinige Vertriebsrecht für die mb-Studiensoftware in den Vertriebskanälen Buchhandel, Versandbuchhandel, Onlinehandel sowie Barsortimente für die Vertriebsgebiete Deutschland, Österreich und Schweiz.

Die Kooperation mit dem Werner Verlag soll der mb Software eine flächendeckende Marktdurchdringung in den Bereichen der Hoch- und Fachhochschulen ermöglichen. Die vom Werner Verlag neu akquirierten Studentenkunden werden von mb Software betreut. Sie erhalten Zugang zur kostenfreien Hotline und ergänzenden Schulungsangeboten.

Für die Zukunft sind weitere inhaltliche Verknüpfungen der mb-Studiensoftware mit den Printklassikern des Werner Verlages, sowie weitere gemeinsame Softwareprojekte für die Praktiker im Bauwesen, auch in Richtung Online-Portale, in Vorbereitung.

Der Verkaufsstart der mb-Studiensoftware durch den Werner Verlag ist für das Frühjahr 2001 geplant. In Roadshows, die mit fachlicher Unterstützung der mb Software AG stattfinden, soll die Software an den Universitäten und Fachhochschulen vorgestellt werden.

nähere Infos:
Nemetschek, my-bau.com, Die Welt, Mühl AG, RIB, build IT
Nemetschek bei GLOSSAR.de

 

 

Wird die Nemetschek AG verkauft?

(24.1.2001) Bereits auf der BAU in München (16.-21.1.) wußten die üblichen Neunmalklugen, dass die Übernahme der Nemetschek AG kurz bevorstünde. Durch wen eigentlich? Das Hintergrundrauschen befaßte sich im Übrigen nicht nur mit dem Münchner Unternehmen, auch über den Wettbewerber aus Stuttgart - RIB - wußte man zu tuscheln: Vielleicht verkauft die Mühl AG ja ihre RIB-Anteile (wann will RIB nun eigentlich an die Börse?) und dann hätte man schließlich auch Geld für ... ...

Am Dienstag (23.01.2001) hat sich dann noch die Tageszeitung "Die Welt“ in die Gerüchteküche gestellt und in der Rubrik "Das jüngste Gerücht“ die Vermutung geäußert, die Nemetschek AG stehe kurz vor einer Übernahme. Als Begründung wurden

  • die Nichtteilnahme an der CeBIT,
  • der geplante Rückzug des Gründers Prof. Nemetschek in den Aufsichtsrat (siehe auch Unternehmens-News) und
  • letzte Kursbewegungen der Aktie angeführt.

Erwartungsgemäß hat die Nemetschek AG Spekulationen über eine bevorstehende Übernahme des Unternehmens sofort scharf dementiert: Jede Überlegung dieser Art sei "blanker Unsinn", teilte das Unternehmen mit. Es gäbe absolut keinen Grund für eine solche Vermutung. Das Unternehmen sei trotz seines verhaltenen Geschäftsjahres 2000 kerngesund und bliebe auch in Zukunft unabhängig und selbstständig. Der schrittweise Rückzug des Firmengründers Georg Nemetschek sei lange geplant und gut vorbereitet und der Verzicht auf die CeBIT-Teilnahme sei das Ergebnis einer Kundenbefragung und einer Umorientierung im Marketing. Von einer Einstellung der Produktwerbung könne keine Rede sein.

By the way: Sollte man sich nicht eher an den Nicht-Kunden orientieren, wenn man eine Messe plant? Wie auch immer: Bei all dem Getöse wird übersehen, dass Nemetschek auch nicht auf der letztjährigen Systems war, die build-IT Anfang Februar in Berlin schwänzen wird und auch ansonsten genau abzuwägen scheint, mit welchem Messeauftritt die Zielgruppe effizient erreicht wird - und bei welchem Engagement lediglich Geld verpulvert würde. Und bei aller Wertschätzung der CeBIT, so ist diese Messe bestimmt nicht geeignet, Architekten, Bau-Investoren oder Facility Manager im ausreichenden Maße zu erreichen - zumindest nicht für das Geld, welches ein angemessener Auftritt auf dem Messe-Marathon in Hannover kostet: 7 Tage CeBIT (bald wieder 8 Tage) verschlingen mit allem drum und dran schnell mal 'ne Million; man müßte durch den Messeauftritt also bestimmt mehr als 200 Allplan-Lizenzen zusätzlich (!) verkaufen können. -- In dem Zusammenhang sei eine kleine Frage / Analogie zum Nachdenken erlaubt: In welchem Magazin wird ein Bausoftware-Hersteller wohl eher potentielle Kunden mit einer Werbung erreichen: In einem Computer-Magazin - wie beispielsweise der c't, der Chip oder dem PC-Magazin (allesamt etablierte, seriöse Zeitschriften) - oder in einer deutschen Bauzeitung, dem Architektenblatt oder im Capital? Sogesehen ist Nemetscheks Entscheidung, nicht auf die CeBIT zu gehen, vielleicht gewagt - aber bestimmt nicht unvernünftig. Mittelfristig wird die Deutsche Messe AG sowieso für die Nischenanwendungen keinen Platz mehr auf der CeBIT haben, denn die Mainstream- und Telekommunikations-Produkte sind allemal profitabler. Die Entwickler von Bau-Programmen wird man dann vermutlich nur noch auf der ACS im November in Frankfurt vorfinden (ein Muß für die Branche), vielleicht auf der Build-IT in Berlin (damit man den Osten der Republik erreicht - falls sich die Messe etablieren kann), möglicherweise noch auf der CAT in Stuttgart im Frühsommer und ansonsten eher auf Bau-Messen als auf reinen EDV-/ IT-Veranstaltungen.

Bedenklich stimmt vielmehr die Entwicklung bei MYBAU.COM, einer 100-prozentigen Nemetschek-Tochter. Man muß schon viel Phantasie haben, um irgendwie mal Profit in diesem Web-Format zu erahnen. Immerhin "verbrennt" MYBAU.COM Monat für Monat mit mehr als 50 Mitarbeitern jede Menge Geld(, das natürlich irgendwie auch für die CeBIT fehlen wird.) Übrigens: Bei dieser Zahl "50" sollen die Teams für Trading / Handel und ASP-Software-Entwicklung noch nicht einmal mitgezählt worden sein!?
Fairerweise muß man feststellen, dass die MYBAU.COM- bzw. Nemetschek-Mannen nicht allein am lodernden Lagerfeuer stehen: Das allgemeine Bauportal-Fieber macht vor kaum einer Unternehmens-Tür halt. Dabei müßten sich die Portal-Betreiber doch eigentlich auch mal fragen, wer letztlich den bei ihnen bestellten Sack Zement zur Baustelle bringen soll - UPS und German Parcel tun es z.B. nicht. (Aber dazu später an anderer Stelle mehr. Wir bereiten gerade zum Thema "Bauportale" einen Artikel vor.)

Zurück zur Nemetschek AG: Gerade hat das Unternehmen die neue Firmen-Zentrale am "Konrad-Zuse-Platz 1" bezogen. Das geht doch runter wie Öl und sollte motivieren, den Platz 1 nicht aufzugeben - weder immobil noch virtuell oder entwicklungstechnisch! Das notwendige Potential hat Nemetschek in seinem "Allgeschäft" allemal - gemeint sind die guten alten Zugpferde wie Allplan, Allplot, Allfa, Allbudget und wie sie alle heißen. Darum toi, toi, toi!

zur Erinnerung: Der deutsche Bauingenieur und Computerpionier Konrad Zuse hatte im Jahre 1934 die Idee, das bis heute in Computern verwendete duale Zahlensystem (0,1) zum maschinellen Rechnen zu verwenden, und sein erster Rechner - die Z1 - gilt als der erste frei programmierbare Computer der Welt (mehr dazu im Glossar).

nähere Infos:
Graphisoft

 

 

Graphisoft gründet die GDL Technology Ltd.

(21.1.2001) Graphisoft, Entwickler des Virtuellen Gebäude Konzepts™ und der GDL Technologie, gründet die GDL Technology Services Ltd. mit 1 Million Euro gezeichnetem Kapital. Das Tochterunternehmen ist sowohl ein Dienstleistungsunternehmen für die Baukomponentenhersteller und -vertriebsorganisationen als auch für Hersteller von elektronischen Produktkatalogen.

Das Unternehmen hat die Aufgabe, GDL (Geometric Description Language) als Objektformatstandard für den Vertrieb und das Marketing von Baukomponenten innerhalb der Bauindustrie zu etablieren. Die GDL Technology Ltd. bietet hierfür Lösungen, die es Herstellern ermöglichen, Produktkataloge für den E-Commerce zu erstellen. Hauptnutznießer dieser Initiative sind Architektur- und Konstruktionsbüros sowie Facility Management Unternehmen.

Die Produktlinie des neuen Unternehmens umfaßt die in den letzten zwei Jahren von Graphisoft entwickelten Lösungen: GDL Object Explorer, GDL Object Web Plug-in, GDL Object Adapter und GDL Object Publisher. Die Palette der GDL Objekt Tools wird zukünftig erweitert und für eine größere Kundengruppe angepaßt. Das Unternehmen bietet überdies für Partner und Hersteller von Baukomponenten Dienstleistungen im Informationsdesign und Programmierung von GDL-Katalogen.

Das neue Unternehmen hat sein Entwicklungszentrum und Headquarter in Budapest und plant unmittelbar weitere Büros in Großbritannien, Deutschland und USA zu eröffnen.

nähere Infos:
APSIS

 

 

APSIS Software AG wächst weiter:
Verdopplung des Umsatzes in 2001 erwartet

(21.1.2001) Die APSIS Software AG, München, hat im vergangenen Jahr den Umsatz verdoppelt: Für das Jahr 2000 wird der Anbieter von Projekt- und Kosten-Management-Lösungen im Bereich Building Engineering, der zum Nemetschek-Konzern gehört, knapp 7 Mio. DM Umsatz erzielen. Zudem strebt die Geschäftsführung der APSIS Software AG für 2001 eine Verdoppelung des Umsatzes auf bis zu 15 Mio DM an.

Eine konsequente Akquisitionsstrategie und zahlreiche Produktinnovationen, darunter APSIS SE Billing und die Schnittstellenerweiterung zu SAP R/3, tragen nach Ansicht des Unternehmens zu dem positiven Ergebnis bei. Durch die Übernahme der ods Enterprise Solutions GmbH, Freiburg, sowie durch die Bündelung der Aktivitäten aller Projekt- und Kosten-Management-Lösungen für Bauverwaltungen bei der neugegründeten APSIS Public GmbH baute das Unternehmen im Jahr 2000 seine Marktführerschaft noch weiter aus (siehe auch Managment-News 1/2001).

Erfolgreich soll auch die Neustrukturierung in verschiedene Geschäftsbereiche verlaufen sein:

  • APSIS BE - Managementsoftware für Architekten und Ingenieure,
  • APSIS SE - Managementsoftware für Software Engineers und
  • APSIS Enterprise: Mit APSIS Enterprise bietet die APSIS Software AG seit Mitte 2000 ganzheitliche Lösungen für Projektportfolio-Management-Systeme und setzt die Anforderungen der Konzerne und Großunternehmen an flexible, leicht integrierbare Lösungen für die Projektsteuerung und das Controlling um.

Hauptaktionär der APSIS Software AG ist weiterhin die Nemetschek AG. Zum Jahreswechsel 2000/2001 beschäftigte das Unternehmen insgesamt 60 Mitarbeiter. Zu den Kunden der APSIS Software AG zählen namhafte Konzerne wie Karstadt Quelle, Commerzbank und DaimlerChrysler. „Neue Zielgruppen werden derzeit erfolgreich im Bereich IT & Consulting sowie im europäischen und amerikanischen Ausland erschlossen", betont Christof Wittig, Vorstandsvorsitzender der APSIS Software AG.

nähere Infos:
Nemetschek

 

 

"Der Professor" zieht sich zurück

Professor Georg Nemetschek, Gerhardt Merkel(8.1.2001) Professor Georg Nemetschek, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Nemetschek AG in München, zieht sich im ersten Halbjahr 2001 schrittweise aus dem operativen Geschäft zurück. Er wird sich in der Hauptversammlung am 29. Mai 2001 zur Wahl in den Aufsichtsrat stellen.

Wie das Unternehmen mitteilt, wird Professor Nemetschek mit Wirkung 8. Januar 2001 den Vorstandsvorsitz abgeben und bis Sommer als Vorstandsmitglied seinem Nachfolger zur Verfügung stehen. Der Rückzug des 66-jährigen Firmengründers aus Altersgründen ist lange geplant und entspricht dem Wunsch, den Konzern "in guter Verfassung geordnet an einen jungen Top Manager zu übergeben, der die Führungsrolle und Ertragskraft des Konzerns weiter ausbaut“.

Gerhardt Merkel, 45, wurde mit Wirkung 8. Januar 2001 vom Aufsichtsrat zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Nemetschek AG berufen. Der Diplom-Betriebswirt war zuletzt Europa Geschäftsführer der NEC Mitsubishi Display Systems mit einem Umsatzvolumen von über 1 Mrd. DM. Er hat 20 Jahre sehr erfolgreich in verschiedenen Führungspositionen der internationalen IT Industrie gearbeitet.

Hintergrund: Die Nemetschek AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen bei IT-Technologie und Consulting im Bereich Planen, Bauen, Nutzen und viertgrößter deutscher Hersteller von Standard-Software. Das Unternehmen erwirtschaftet mit über 1.000 Mitarbeitern einen Umsatz von über 250 Mio. DM. Die Softwarelösungen der Nemetschek-Gruppe sind heute laut Firmen-Angaben weltweit bei über 160.000 Unternehmen in 142 Ländern und 14 Sprachen im Einsatz. (siehe auch "Nemetschek" im Glossar)

Meinung: Nicht immer unumstritten ("der hat ja seine Studenten für sich programmieren lassen" - Kommentar nicht nur eines Wettbewerbers), aber als Visionär für Bau-Software von Freund und Feind gleichermaßen respektiert, zieht sich nun eine Galionsfigur der AEC-Branche aus dem Geschäft zurück: Schließlich hat jeder AEC-Insider gewußt, wer gemeint war, wenn "der Professor" erwähnt oder "N" zitiert wurde. - Für den Konzern wird dieser Abschied nicht ganz unproblematisch sein, weil

  • ERSTENS die Branche zur Zeit alles andere als boomt,
  • ZWEITENS im Internet mit Blick auf die allg. Bauportal-Inflation (siehe auch: MYBAU.COM) sehr viel Geld verbrannt wird (anstatt sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren) und
  • DRITTENS die Software-Entwickler (nicht nur Nemetscheks) sich endlich bequemen sollten, nach ruhigen 10 Jahren ihren Produkten mal wieder ausgereifte, überfällige Innovationen beizumischen (vernünftige Ideen gibt es zuhauf).

So gesehen ist es schade (vielleicht auch ungünstig für die Nemetschek AG), daß ein Mann vom Fach - also ein Bau-Mensch - den Staffelstab an einen Kaufmann übergibt. Profitieren könnte davon aber möglicherweise die N-Aktie!?

Ach so! Noch einmal taucht der Name "Merkel" als Nachfolger einer lebenden Legende auf ;-)

nähere Infos:
Graphisoft

 

 

Graphisoft: 25 Prozent Umsatzsteigerung
und unverändertes operatives Ergebnis

(4.1.2001) Im Jahr 2000 wird Graphisoft voraussichtlich rund 32 Mio EUR Umsatzerlöse ausweisen, was einem 25 prozentigen Anstieg gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Infolge des kleiner als gewöhnlichen Umsatzsprunges im Dezember konnte die Umsatzsteigerung die Integrationskosten der neuen Aquisitionen kompensieren, jedoch nicht zu einem Wachstum des operativen Ergebnisses führen. Somit liegt das operative Ergebnis mit etwa 4,7 Mio EUR Gewinn auf dem selben Niveau wie im Vorjahr.

Das Management überprüfte die je 5-10 prozentigen Minderheitsbeteiligungen der Gruppe, und stellte fest, dass die strategischen Ziele dieser Investitionen praktisch erfüllt worden sind. Von finanzieller Hinsicht wurde es jedoch notwendig, eine Neubewertung vorzunehmen, was zu einem ausserordentlichen finanziellen Verlust von etwa 900 TEUR führte. Demzufolge wird der Jahresüberschuss in 2000 - im Gegensatz zu den vorigen Jahren - das operative Ergebnis nicht übersteigen, und wird einen Gewinn pro Aktie von ca. 0,45 EUR ergeben.

In den vorhergehenden Jahren wurde der Nettogewinn der Gruppe durch die Abwertung des ungarischen Forints und die Aufwertung des US-Dollars in beträchtlichem Maße positiv beeinflusst. Wie bereits in den vorhergehenden finanziellen Berichten erwähnt, rechnet man mit ähnlichen finanziellen Gewinnen in der Zukunft nicht mehr, so wird es nicht erwartet, dass der Jahresüberschuss das operative Ergebnis übersteigt.

Im Einklang mit den früheren bekanntgegebenen Unternehmenszielen, plant Graphisoft eine 20-25 prozentige Umsatzsteigerung und ein 30 prozentiges Wachstum des operativen Ergebnisses für das Jahr 2001.

Hinweis: für endgültige Zahlen siehe Unternehmens-News 2/2001

 

 

 

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