siehe auch:
Nemetschk AG
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Deutliche Ertragsteigerung bei
Nemetschek im Geschäftsjahr 2003
(26.3.2004) Der Nemetschek Konzern hat das Geschäftsjahr 2003 wie
geplant
und angekündigt mit "soliden Ergebnissen" abgeschlossen - so die eigene
Einschätzung. Bedingt durch die anhaltend schwierige Lage in der deutschen
Bauwirtschaft sowie Währungs- und Entkonsolidierungseffekte musste
Nemetschek zwar einen Rückgang beim Konzernumsatz hinnehmen, konnte jedoch
bei Betriebsergebnis und Jahresüberschuss wieder positive Ergebnisse
erzielen, nachdem in den Vorjahren noch Verluste verbucht werden mussten.
"Auch wenn uns die ökonomischen Rahmenbedingungen nicht geholfen haben - es
ist uns gelungen, die richtigen strukturellen Weichen zu stellen: Wir haben
den Nemetschek Konzern umgebaut und unsere Kosten in den Griff bekommen.
Gleichzeitig haben wir unsere Kernkompetenzen gestärkt und unsere
Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Jetzt ernten wir die ersten Früchte unserer
Arbeit der vergangenen Jahre“, so Gerhard Weiß, Vorstandsvorsitzender der
Nemetschek AG auf der heutigen Pressekonferenz in München.
- Umsatzentwicklung auf niedrigerem Niveau stabilisiert
Während die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2003 gegenüber dem Vorjahr noch
sehr deutlich rückläufig waren, stabilisierten sich diese im Jahresverlauf.
Insgesamt wurden in 2003 Konzernumsatzerlöse in Höhe von 95,6 Mio. EUR
erzielt (Vorjahr: 105,5 Mio. EUR). Die Umsatzrückgänge sind begründet durch
die nach wie vor schwache Bauwirtschaft in Deutschland sowie Wechselkurs-
und Entkonsolidierungseffekte. Niedrigere Wechselkurse bei US-Dollar und
Schweizer Franken wirkten sich mit 2,4 Mio. EUR negativ in den Umsatzerlösen
aus. Auf Entkonsolidierungseffekte ist ein Umsatzrückgang von 2,5 Mio. EUR
zurückzuführen. In den Geschäftsfeldern erreichten die Bereiche Bauen und
NBO (New Business Opportunities) knapp die Vorjahreswerte. Umsatzrückgänge
mussten die Geschäftsfelder Planen und Nutzen hinnehmen. Die Inlandsumsätze
fielen auf 54,3 Mio. EUR nach 61,8 Mio. EUR im Vorjahr. Der im Ausland
erzielte Umsatz ging aufgrund von Währungseffekten von 43,7 auf 41,3 Mio.
EUR zurück. Der Auslandsanteil am Umsatz liegt damit bei 43 % (2002: 41%).
- Operative Trendwende gelungen
Der Nemetschek Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2003 ein deutlich positives
Betriebsergebnis von 5,6 Mio. EUR (Vorjahr: -7,9 Mio. EUR). Diese
Verbesserung wurde durch das erfolgreich umgesetzte
Restrukturierungsprogramm der Vorjahre erreicht. So konnte Nemetschek die
betrieblichen Aufwendungen um 24,4 Mio. EUR auf 92,0 Mio. EUR (Vorjahr:
116,4 Mio. EUR) senken. Dabei wurden insbesondere der Personalaufwand um
15,4 Mio. EUR und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 4,8 Mio. EUR
deutlich reduziert. Ebenso sanken die Aufwendungen für bezogene Leistungen
um 1,9 Mio. EUR. Infolge des signifikant verbesserten Betriebsergebnisses
erzielte der Konzern einen Jahresüberschuss von 4,0 Mio. EUR, nachdem im
Vorjahr aufgrund hoher Sonderaufwendungen im Rahmen des
Restrukturierungsprogramms noch ein Jahresfehlbetrag von -11,7 Mio. EUR zu
verzeichnen war. Positiv wirkte sich
dabei auch aus, dass das Beteiligungsergebnis nach einem Verlust im Vorjahr
wieder einen positiven Wert aufwies und der Steueraufwand verringert werden
konnte.
- Liquide Mittel um 8,7 Mio. EUR erhöht
Die liquiden Mittel des Nemetschek Konzerns stiegen im abgelaufenen
Geschäftsjahr von 21,1 Mio. EUR auf 29,8 Mio. EUR (per 31.12.2003). Die gute
Liquiditätsentwicklung ist vor allem auf den hohen Perioden-Cashflow von
13,0 Mio. EUR (Vorjahr: 3,0 Mio. EUR) zurückzuführen. "Die solide
Bilanzstruktur zeigt sich auch darin, dass die Verbindlichkeiten in Höhe von
29,4 Mio. EUR vollständig durch die liquiden Mittel (29,8 Mio. EUR) gedeckt
sind. Verglichen mit den kurzfristigen Vermögensgegenständen von 46,6 Mio.
EUR ergibt sich sogar mehr als eine 1,5-fache Überdeckung der gesamten
Verbindlichkeiten“, erläutert Gerhard Weiß. Aufgrund des ungünstigen
Wechselkurses zum US-Dollar spiegelt sich der Jahresüberschuss von 4,0 Mio.
EUR nicht in voller Höhe im Eigenkapital wider. Das Eigenkapital konnte
Nemetschek um 2,1 Mio. EUR auf 54,3 Mio. EUR steigern (Vorjahr: 52,2 Mio.
EUR).
- Konzernumbau abgeschlossen - Strukturen optimiert
In den Vorjahren wurden im Rahmen des Konzernumbaus bereits die Kompetenzen
in den Geschäftsfeldern Bauen und Nutzen durch die Zusammenlegung der
Konzernaktivitäten gebündelt. Als weitere Maßnahme erfolgte im Geschäftsjahr
2003 durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 29.07.2003 die Umwandlung
in eine Holdingstruktur. In diesem Zuge wurden die Betriebsteile
"Entwicklung“ und "Vertrieb“ der Nemetschek AG auf die 100%-igen
Tochtergesellschaften Nemetschek Technology GmbH und Nemetschek Deutschland
GmbH ausgegliedert. Damit wurde die strategische Führung des Nemetschek
Konzerns vom operativen Geschäft getrennt. Die Nemetschek AG ist seither als
Management Holding für die einheitliche Leitung innerhalb des Konzerns
verantwortlich und legt Gesamtzielsetzung und Konzernunternehmenspolitik
fest. Mit der neuen Struktur ist Nemetschek für Kunden, Partner, Mitarbeiter
und Investoren noch transparenter. Die in den Tochtergesellschaften
erbrachten Leistungen können so besser verglichen und leichter gesteuert
werden. Mit dieser Ausgliederung hat Nemetschek den Konzernumbau
abgeschlossen.
Die Mitarbeiterzahl spiegelt die Verschlankung der Organisation und die
Anpassung der Kostenstrukturen an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
wider. Im Nemetschek Konzern waren zum 31.12.2003 insgesamt 716 Mitarbeiter
(Vorjahr: 760) beschäftigt, davon 382 in Deutschland. Der Rückgang
resultiert im Wesentlichen aus nachlaufenden Effekten des
Restrukturierungsprogramms aus dem Jahr 2002.
- Ausblick: steigende Umsätze und weitere Ergebnisverbesserung erwartet
"Zeit zu Handeln“ lautet das Vertriebsmotto von Nemetschek im laufenden
Geschäftsjahr. "Nach den Restrukturierungserfolgen der vergangenen Jahre
stehen Kunde und Markt wieder voll im Fokus unserer Arbeit. Hier werden wir
investieren: in Innovation, Marketing und Vertrieb“, so Gerhard Weiß. Im
Jahr 2004 wird weltweit mit einer deutlichen Verbesserung der
gesamtwirtschaftlichen Situation gerechnet. Für die Bauinvestitionen in
Deutschland prognostiziert der Geschäftsklimaindex ein Erreichen der
Talsohle, jedoch noch keine generelle Trendwende. "Wir haben eine
grundlegende Entwicklung im Nemetschek Konzern vollzogen und eine
Konzernstruktur erarbeitet, die in jeder Hinsicht zukunftsweisend ist. Damit
sind die optimalen Voraussetzungen geschaffen, von den besseren ökonomischen
Rahmenbedingungen zu profitieren und Wachstum zu generieren. Für das
Geschäftsjahr 2004 rechnen wir mit leicht steigenden Umsätzen und einer
weiteren Ergebnisverbesserung. Wenn der Geschäftsverlauf wie geplant in
diesem Jahr positiv ist, können unsere Aktionäre in 2005 mit einer
Dividendenausschüttung rechnen und so am Unternehmenserfolg teilhaben“,
erläutert Gerhard Weiß.
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