Solides Handwerk ... Auch der beste Eindruck, den ein durchdachtes
Angebot vermitteln könnte, ist schnell verspielt (oder wird erst gar nicht wahrgenommen),
wenn der Gastgeber seinen Gast mit einer Papp-Nase, einem Glanzpapier-Hut und roten
Narren-Schuhen begrüßt: Trotzdem zappelt, blinkt und tönt es auf erstaunlich vielen -
auch kommerziellen - Web-Sites, die sich aber in keinster Weise mit Diskotheken,
Freizeitparks oder sonstigen Fun- und Freizeitprojekten befassen. Eigentlich sollte es
doch selbstverständlich sein, daß sich die Aufmachung der virtuellen Repräsentanz mit
der realen deckt und auf die Zielgruppe abgestimmt ist? Besonders wichtig ist dieses für
die allererste Seite, die Homepage. Ihre Aufmachung kann einerseits einen potentiellen
Gast gnadenlos zum unverzüglichen Verlassen einer Web-Site veranlassen, ihn andererseits
aber auch vertrauensvoll tiefer in das Web-Angebot hineinführen. Dabei muß in jedem Fall
berücksichtigt werden, daß eine Internet-Präsenz immer unkommentiert auf den Besucher
einwirkt - sie muß also für sich selber sprechen. |
.... hat auch im Internet goldenen Boden Neben der grafischen Aufmachung spielt die technische eine bedeutende Rolle. Da das Internet ein interaktives, multimediales Medium ist und zudem ständig mit den Ressourcen - z.B. bei der Datenübertragung - zu kämpfen hat, fallen handwerkliche Fehler bei der Seitenerstellung sofort negativ auf. Andererseits können aber auch im Internet Effekte erzielt werden, die kein anderes Medium in dieser Art bieten kann - dazu zählen
Soll eine Internet-Präsenz in Eigen-Regie erstellt sowie gepflegt werden (und nicht von einer Agentur), dann wird man nicht umhin kommen, Programme zur Seitenerstellung und Bildverarbeitung zu erwerben und zu erlernen. Aber selbst damit ist es nicht getan: Trotz aller Versprechungen der Programmhersteller werden ohne halbwegs fundiertes Hintergrundwissen zur Web-Seiten-Programmierung (Stichworte: HTML, JavaScript, ...) und zum Einsatz von Bildern und Grafiken (siehe "Illustrationen im Internet") die Ergebnisse im besten Falle mittelmäßig sein. Bereits die Auswahl des Bildmaterials (und anderer Multimedia-Elemente) ähnelt nicht
selten einer Gratwanderung. Besonders computergenerierte Visualisierungen gelten als
ausgesprochen attraktiv, demonstrieren sie doch die Fortschrittlichkeit eines Büros -
zumindest in den Augen des Gastgebers. Mit den Augen des Gastes betrachtet ist aber
durchaus Vorsicht geboten: nicht zuletzt deshalb, weil der Gast - in der Regel ein Laie
auf dem Gebiet der Computergrafik - ein Computerbild bewußt oder unbewußt schnell an
computergenerierten Bildern aus dem Fernsehen messen könnte. In Hinblick darauf, daß die
TV-Visualisierungen von diplomierten Grafikern mit Unterstützung anderer Vollprofis
weiterer Fachrichtungen erstellt werden, laufen Bilder, die sich in Planungsbüros
"so nebenher" ergeben, schnell Gefahr, eher negativ aufzufallen: |
Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen grafischen Elemente und den prinzipiellen Aufbau der Site, der bei unterschiedlichen Bildschirm-Auflösungen, auf diversen Betriebssystemen mit verschiedenen Browsern funktionieren muß.
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Eine Web-Site muß Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme enthalten Jede gute Internet-Site sollte natürlich auch Informationen für eine Kontaktaufnahme enthalten: Mindestens eine E-Mail-Adresse gehört auf die erste Seite - auf die Homepage! Leicht zugänglich müssen aber auch alle anderen Angaben zu den üblichen konventionellen Kommunikationsmittel wie Brief, Telefon und Fax sein. Und nicht zu vergessen ist eine Anfahrtbeschreibung in Wort und Bild für reale Besuche - beispielsweise auch gekoppelt mit einer Routenplanung (siehe Beispiel). All dieses ist nicht nur seriös sondern gebietet auch die Netz-Etikette. Abhängig von der internen Organisation kann es zudem Sinn machen, E-Mail-Adressen, Durchwahlnummern und Zuständigkeiten von allen oder ausgewählten Mitarbeitern zu nennen (Beispiel: Architektenkammer Hessen). Noch einmal zum E-Mail-Kontakt: Immer wichtiger wird neben der Angabe einer
E-Mail-Adresse in der Form info@bueroname.de ein WWW-basierendes Eingabeformular (Beispiel), denn an vielen Orten - wie
Internet-Cafes, öffentlichen Bibliotheken oder am Arbeitsplatz - steht häufig kein
E-Mail-Programm für den persönlichen Gebrauch zur Verfügung. Eine besondere
Möglichkeit der Kontaktaufnahme ergibt sich dann noch, wenn bestimmte Themen auf der
Homepage lediglich angerissen und die vollständige Texte nur über einen E-Mail-Abruf
(vergleichbar mit Fax-Polling) verfügbar gemacht werden: Dadurch macht sich die Gast dem
Site-Betreiber bekannt - zumindest die E-Mail-Adresse steht dann für ein Nachhaken oder
ein unaufdringliches Nachreichen neuerer Informationen zukünftig zu Verfügung. |
© Alfons Oebbeke,
Neustadt 1997 - 2001 |