Trommeln gehört zum Geschäft Sobald die Web-Site in einer ersten Version online geht, erfolgt der Startschuß zur Erfolgskontrolle, die mit dem Zählen der sogenannten Visits (Web-Site-Besuche) beginnt und mit einem realen Auftrag Erfüllung findet. Nun muß dafür gesorgt werden, daß die Internet-Präsenz auch den Erwartungen gemäß besucht wird. Dies ist schon allein deshalb wichtig, um die eigene Motivation für die weitere Pflege der virtuellen Präsenz hoch zu halten. Auch in diesem Fall helfen einige Rezepte: Am Anfang sind besonders die neuen Besucher von Bedeutung, die eine Web-Site nicht selten auf ganz konventionelle Weise über Mund-zu-Mund-Propaganda im Kollegenkreis oder durch entsprechende Hinweise auf Visitenkarten und Geschäftspapiere finden. Gerade für diese Fälle ist ein griffiger - also zum Büroname passender - Domain-Name ein Muß: http://www.bueroname.de. Eine Web-Präsenz zur Untermiete bei einem der großen Provider wie AOL oder T-Online ist dagegen für einen willigen Besucher nicht nur viel bei der Anwahl zu kompliziert - http://home.t-online.de/home/bueroname/ - sondern wirkt inzwischen auch als ausgesprochen unprofessionell (siehe auch Recherche freier Domain-Namen.) Natürlich können auch gleich mehrere Domains registrieren werden - solange die
Namensrechte anderer dadurch nicht berührt werden. Besonders interessant sind
Domain-Bezeichnungen, die einen Tätigkeitsschwerpunkt beschreiben:
"stadionbau.de", "bauleitplanung.com" oder
"stadtplanung.net". Denn dadurch erreicht man auch solche potentiellen
Auftraggeber, denen man eigentlich gar nicht bekannt ist, die aber einfach als URL
(Homepage-Adresse) das passende Stichwort in das Adreßfeld ihres Browser hineintippen. |
Die Masse der Besucher findet eine Internet-Präsennz aber
Sich hier zu registrieren oder mit Hilfe von Dienstleistern eintragen zulassen, darf nicht vergessen werden. Sowohl die Internet-Verzeichnisse wie auch die Suchmaschinen bieten entsprechende Funktionen an (etwa "Eintragen" und "Add URL"). Und dann muß sich beweisen, ob die Inhalte stimmig sind: Sobald nämlich eine Web-Site bei einer Suchmaschine angemeldet ist, schickt diese einen "Spider" auf die Reise, der die angemeldete Homepage UND die daran angeschlossenen Seiten besucht. Dabei wird festgestellt, welche Schlüsselwörter das jeweilige Dokument enthält. Gut präparierte Seiten, die zentrale Begriffe häufig erwähnen und außerdem ausgewählte Schlüsselwörter geschickt verknüpfen, führen dann zu guten Plazierungen auf den vorderen Rängen bei den Such-Resultate einfindet. Nicht ohne Bedeutung sind zudem Einträge in dem für den Gast unsichtbaren Kopf einer Web-Seite - gemeint sind die sogenannten META-Tags, über die sich die eine Seite präzise für Suchmaschinen trimmen läßt. (Tipps gibt es dazu im Glossar).
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Neben den Erstbesuchern sind die Wiederholungstäter eine sehr wichtige Besuchergruppe. Um mit ihnen in Kontakt zu bleiben, bietet sich z.B. die Einrichtung und Verwendung eines oder mehrerer "Newsletter" bzw. "Mailinglisten" an. Dadurch kann der Betreiber einer Internet-Präsenz seine Informationen dem Besucher per E-Mail nachtragen und sich bei alten beziehungsweise potentiell neuen Auftraggebern immer wieder in Erinnerung bringen: So kann auch sehr leicht und unaufdringlich (!) auf neue Fördermittel aufmerksam gemacht werden, wie auch auf auslaufende Programme, neue Baumaterialien oder frisch ausgewiesene Bebauungsgebiete. Aber wieder sind es die aktuellen, und aus Erfahrung gut gepflegten Inhalte, die einen "alten Bekannten" zu erneuten Besuch bewegen. Wie man durch geschicktes Web-Design Besucher auch binden kann - zumindest für die Dauer einer Internet-Session, zeigt exemplarisch die Internet-Präsenz von Jaudes und Scheidt: Hier werden ein kleiner Taschenrechner und ein Kalender angeboten, für die jeweils ein zusätzliches Fenster geöffnet wird. Sollte nun ein Interessent die Seite des Bauträgers verlassen, um sich beispielsweise bei einem seiner Konkurrenten umzuschauen, so bleiben in vielen Fällen die beiden nützlichen Tools auf dem Bildschirm stehen: es könnte ja doch noch einmal hilfreich bzw. notwendig sein, sich einen passenden Umzugstermin vor Augen zu führen oder Anliegerkosten, Basis- und Ausbaupreise zusammenzuzählen. Und nicht selten holen genau diese Helferleins abgewanderte Besucher zurück. All dieses - und noch viel mehr - kann durch das Studium der Web-Server-Statistik festgestellt werden. Überhaupt sollten die Statistiken als Marketing-Werkzeug nicht unterschätzt werden.
Über sie können die Verantwortlichen ermitteln, welche Inhalte von den Besuchern
bevorzugt gelesen werden und welche Strömungen den Markt augenblicklich bestimmen. Sie
sind damit ein probates Mittel, den Internet-Auftritt kontinuierlich an den richtigen
Stellen zu pflegen, und die Auswertungen konkreter Projekt-Präsentationen können z.B.
Aufschluß darüber geben, welche Art von Wohnungen bzw. Häusern (Lage, Größe,
Ausstattung,...) zur Zeit gefragt sind. Dadurch ist eine Web-Site zwar nie fertig aber die
Internet-Präsenz wird so zu einem erfolgreichen Werkzeug. |
© Alfons Oebbeke,
Neustadt 1997 - 2001 |