Bernhard Mursch
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Verfahren gegen Bernhard Mursch wurde eingestellt
(11.7.2002) Laut eines aktuellen Artikels in der DEWEZET hat die
Staatsanwaltschaft Hannover das Verfahren gegen Bernhard Mursch, den Gründer und langjährigen Vorstandschef der mb Software AG,
eingestellt: Sowohl die 18 Tatvorwürfe der Untreue im besonders schweren
Fall als auch der Verdacht auf unerlaubte Insidergeschäfte und Verstoß gegen
das Wertpapier-Handelsgesetz hätten demnach ausgeräumt werden können. Und
nun sollen die Hamelner Anwälte von Herrn Mursch (Kanzlei Wohlfahrt, Effe &
Koll.) sogar einen "Gegenschlag" planen: man will mit straf- und
zivilrechtlichen Maßnahmen gegen die "Urheber der Falschverdächtigungen“
vorgehen - darunter auch Vorstand und Geschäftsleitung.
Ferner habe man Antrag auf "sofortige Einberufung einer Hauptversammlung“
der mb Software AG gestellt; dass Mursch über mehr als die dafür nötigen
fünf Prozent Aktienanteile verfügt, sei durch Depotauszug belegt. Als Grund
wurde angegeben, dass Herr Mursch "Transparenz vermisse" - nämlich
Informationen über die Entwicklung der Gesellschaft, insbesondere mit Blick
auf deren Fortführung durch Investoren oder interessierte Geldgeber. "Der
Vorstand“, so Murch Anwalt v. Alvensleben, "habe diese Transparenz dadurch
zu unterstützten, dass er den Aktionären einen entsprechenden
Maßnahmenkatalog vorstellt“. Das indes sei nicht geschehen. Auch das
Verhältnis zur AEC GmbH, die das Kerngeschäft der mb Software AG fortführt,
sei nicht transparent.
Zur Erinnerung: Gegen Bernhard Mursch war am 20. September 2001
Haftbefehl erlassen worden. Fast 30 Tage und 30 Nächte hatte der Hamelner
Unternehmer, dem angesichts der Untreue-Vorwürfe Fluchtgefahr nachgesagt
wurde, in den Justizvollzugsanstalten in Brandenburg und Hannover verbringen
müssen und war erst am 1. November 2001 wieder auf freien Fuß gesetzt
worden.
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