1 Seite zurück Gelesen-ARCHIV 4: 1. April 1998 - 12. April
BAUwesen / ARCHITEKTUR
 

zur Archivübersicht
  

 
zwei Wettbewerbe
Herzog + Partner mit dem Deutschen Stahlbaupreis ausgezeichnet
das Münchner Olympiagelände unter Denkmalschutz
Restaurierung des Kandinsky-Klee-Meisterhauses in Dessau
Jörn Utzon: der Schöpfer der Sydney-Oper wird 80
Längste Hängebrücke der Welt in Japan eröffnet
Power Control von HWG: das Haus-Automations-System ...
Ifo: noch keine Belebung am Bau
WISO - Urteile rund ums Haus
Schweizer Umweltschutzpreis geht an Solarfassade aus Österreich

  

 

  

   
zwei Wettbewerbe

1. "Architekturpreis 1998 - Bauen und Gestalten mit Vormauerziegeln und Klinkern":

Der zur Bausaison 1998 ausgelobte Wettbewerb der Arbeitsgemeinschaft Vormauerziegel & Klinker e.V. Essen, bezieht sich auf Architektur, deren Charakter, Ästhetik und Qualität durch die vorbildliche Verwendung von Vormauerziegeln und Klinkern geprägt ist. Der Wettbewerb wurde in zwei Gruppen unterteilt:

  • in Nichtwohnbauten (Bürogebäude, Industriebauten, öffentliche Gebäude usw.) und
  • Wohnbauten (Einfamilien- und Reihenhauser, Geschoßwohnungsbau usw.), an denen besonders die architektonische Kultur eines Landes abzulesen ist.

Wichtig sind Gesamteindruck, materialgerechter Umgang mit und innovative Verwendung von Vormauerziegeln und Klinkern, äußere Gestaltung, Konstruktion sowie Einbringung in das Umfeld und funktionale Brauchbarkeit. Zugelassen sind Gebäude, die ab 1994 in Deutschland fertiggestellt wurden. Dieser Architekturpreis ist mit 80 000 DM dotiert. Abgabeschluß ist am 31. Mai. Ausschreibungsunterlagen können bei der Arbeitsgemeinschaft Vormauerziegel & Klinker e.V. angefordert werden:

  • Am Zehnthof 197-203, 45307 Essen

2. Europan 5 "New housing landscapes - travel and proximity"

Aufgabe in diesem Wettbewerb, der von Europan 5 ausgeschrieben wurde, besteht darin, städtische Randzonen durch neue Konzepte und städtebauliche Überlegungen aufzuwerten und in das Verkehrsnetz einzubinden.

  • Bis zum 6. Juli läuft die Anmeldefrist;
  • Abgabeschluß ist am 30. September.

Die Ausschreibungsunterlagen können gegen 180 DM (Verrechnungsscheck) angefordert werden bei:

  • Europan,
    Deutsche Gesellschaft zur Förderung von Architektur Wohnungs- und Städtebau e. V,
    c/o Mussofter - Poeverlein Architekten, Lutzowstraße 102-104, 10785 Berlin,
    Tel (0 30) 2 62 0 11 2,  Fax: (0 30) 2 61 56 84,
  • Internet:. http://www-europan.gamsau.archi.fr

Herzog + Partner mit dem Deutschen Stahlbaupreis ausgezeichnet

halle26.jpg (15277 Byte)Für die Halle 26 auf dem Messegelände Hannover werden die Münchner Architekten Thomas Herzog + Partner mit dem Deutschen Stahlbaupreis ‘98 ausgezeichnet. In der Begründung heißt es: „Die Messehalle 26 ist ein eindrucksvolles Bauwerk mit zukunftsweisender Architektur, das gleichzeitig einen innovativen Hallentypus darstellt, bei dem mit hoher Wirkung Umweltenergien eingesetzt werden. Das für den Stahlbau überzeugende Projekt besticht durch die funktional, gestalterisch und konstruktiv exzellente Qualität.

Der Neubau der Halle 26 der Deutschen Messe AG in Hannover wird als das "erste Exponat der Expo 2000" bezeichnet. Diese riesige, 220 Meter lange und 116 Meter breite, dreischiffige Messehalle gilt als eine der schönsten Messehallen der Weit. Das Gebäude verdankt sein faszinierendes Aussehen der Anwendung modernster Techniken und der optimalen Nutzung von Umweltenergien. So wurden die Aufwendungen für die Raumlufttechnik durch die Entwicklung einer natürlichen Belüftung, die mit einer mechanischen kombiniert werden kann, um 50% verringert.
Die Belichtung erfolgt mit Tageslicht durch große Nordverglasungen; das Hallendach wirkt als "Großreflektor" auch für das Kunstlicht.

Quelle des Fotos ist die Deutsche Messe AG. Weitere Bilder gibt es auf den Seiten der EXPO 2000 unter: www.expo2000.de/.../vo_gelaende_aussth.html

das Münchner Olympiagelände unter Denkmalschutz (8.4.1998)

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, steht das Münchner Olympiagelände seit wenigen Tagen unter Denkmalschutz. Der gesamte Olympiapark incl. Olympischem Dorf wurde zum Ensemble erklärt.

  • Das Stadion,
  • die Olympiahalle,
  • die Schwimmhalle und
  • der Olympiaturm wurden zusätzlich als Einzeldenkmale geschützt.

Der FC Bayern München ist als Hauptnutzer des Stadions von dem Denkmalschutz nicht begeistert und droht mit Auszug und Neubau einer eigenen Arena: Der Verein möchte das Olympiastadion (Architekt: Günter Behnisch) umfangreich umbauen und befürchtet Einschränkungen seitens der Denkmalpflege.

Der Text ganze Text kann im Archiv der Süddeutsche Zeitung nachgelesen werden - unter: www.sueddeutsche.de/...19980408 ... und Bilder gibt es unter  www.olympiapark-muenchen.de/deutsch/index.html

Restaurierung des Kandinsky-Klee-Meisterhauses in Dessau

In Dessau ist mit der Sanierung der früheren Wohnhäuser von Wassily Kandinsky (1866- 1944) und Paul Klee (1879-1940) begonnen worden. Nach Abschluß der Sanierungsarbeiten (voraussichtlich im Jahr 2000) soll das Doppelhaus für Ausstellungen genutzt werden.

Das Kandinsky-Klee-Haus ist eines von drei Doppelhäusern unweit des Bauhauses in der Ebertallee, die 1925/26 nach Entwürfen von Walter Gropius (1883- 1969) für die Künstler und ihre Familien gebaut wurden. Die Maler wohnten und arbeiteten mehrere Jahre in dem Gebäude, das sich durch klare Formen und eine ökonomische Raumaufteilung auszeichnet.

Ein erstes Doppelhaus, in dem Lyonel Feiniger (1871-1956) und Bauhaus-Chef Walter Gropius (1883- 1969) wohnten, ist bereits saniert. Seit 1996 wird es als Kurt-Weill-Zentrum für Ausstellungen und künstlerische Veranstaltungen genutzt.

siehe auch: http://www.stadt-dessau.de/bauhaus.htm

Jörn Utzon: der Schöpfer der Sydney-Oper wird 80

Das Opernhaus von Sydney hat Jörn Utzon weltberühmt gemacht und prägt folgerichtig auch den 80.Geburtstag des dänischen Architekten, der in Hellebäk bei Kopenhagen lebt. So bekam Utzon Besuch von Sydneys Bürgermeister Frank Sartor, der dem Dänen den "Stadtschlüssel" überreichte und den Schöpfer des "Muschelbaus" bat, nach 32 Jahren Abwesenheit im Zorn doch wenigstens wieder mal zu Besuch zu kommen.

Das Angebot des Stadtschlüssels nahm der Däne freundlich entgegen, aber nach Sydney reisen will er trotzdem nicht. Seine Begründung: die Umgebung der Oper soll durch Hochhäuser eines Immobilienspekulanten aus Hongkong verschandelt werden. "Geld ist schnell verdient, aber die Umgebung ist ein für allemal dahin", schimpfte Utzon.

Als unbekannter junger Architekt hatte Utzon 1957 die Ausschreibung um das Opernhaus auf einer Landzunge im Hafen von Sydney gewonnen. Neun Jahre später verließ er die australische Metropole während der Bauarbeiten im Zorn, weil die Stadtväter seinen Vorstellungen für den Innenausbau nicht mehr folgen wollten. Insgesamt hat es 14 Jahre gedauert (1959-1973) bis das Gebäude für $102,000,000 fertiggestellt werden konnte!

Inzwischen ist die Oper das Wahrzeichen Sydneys und Utzon einer der anerkanntesten zeitgenössischen Architekten überhaupt. So wenig verraucht wie sein Zorn auf engstirnige kommunale Opern-Bauherrn ist laut dpa Utzon Angriffslust gegen andere Große der eigenen Branche: Sir Norman Foster, in Berlin zuständig für den Umbau des Reichstags, verspottete er wegen eines "verlogenen" Hangs zu glitzernden Wolkenkratzern. "Er stellt sich oben hin und erklärt seinen Bau für ein Zeichen von Vitalität. Aber ein kleines Kind soll nicht im elften Stock eines Hochhauses leben", sagt Utzon.

Als Architekt erkennt Utzon dagegen den Finnen Alvar Aalto (1898-1976) an, bei dem er seine Lehrjahre verbrachte, bevor er sich 1950 selbständig machte. Neben dem Opernhaus in Sydney entwarf der Däne unter anderem das Parlamentsgebäude in Kuwait und die Bagsvärd-Kirche in Kopenhagen.

In seiner Heimatstadt wird Utzon für sein Gesamtwerk mit dem "Sonningpreis" geehrt, Dänemarks wichtigster kultureller Auszeichnung.

Utzon und der "Muschelbau" im Netz:

Längste Hängebrücke der Welt in Japan eröffnet

Die längste Hängebrücke der Welt wurde am Sonntag, den 5. April, in Japan dem Verkehr übergeben. Die Akashi-Kaikyo-Brücke verbindet das Gebiet um die Hafenstadt Kobe auf Japans Hauptinsel Honshu mit der kleinen Insel Awaji. Die "technischen" Daten sind beeindruckend:

  • Spannweite zwischen den beiden Haupt-Pylone: von 1.991 Meter
  • Gesamtlänge: 3.911 Meter
  • 40 Jahre hatte es von der Konzeption bis zur fertigen Konstruktion gedauert,
  • im Mai 1988 wurde mit dem Bau begonnen,
  • und rund 500 Milliarden Yen hat der Bau der Brücke gekostet.
  • Die Brücke ruht auf 370.000 Tonnen schweren Betonfundamenten.

Ihre Feuertaufe hatten die beiden Haupt-Pylone bereits am 17.Januar 1995 zu bestehen, als für 20 Sekunden ein schweres Erdbeben die Kobe-Region erschütterte, bei dem mehr als 6.500 Menschen starben. Das Epizentrum des Bebens lag nur unweit der Baustelle entfernt. Die beiden Fundamente der 300 Meter hohen Pylone wurden zwar in Folge des Bebens um 80cm auseinandergeschoben - aber die durch zwei Tragseile miteinander verbundenen Pfeiler hielten.

Die zuständige Brückenbehörde erklärte später, daß auch das fertige Bauwerk dem Kobe-Beben standgehalten hätte. Auch bis zu 290 Studenkilometer schnelle Orkanböen sollen der Akashi- Kaikyo-Brücke nichts anhaben können.

Mit der neuen Brücke hat zugleich der Bau einer 89 Kilometer langen Schnellstraße von Kobe über Awaji nach Naruto auf Shikoku seinen Abschluß gefunden. Das Gesamtprojekt, einschließlich der neuen Brücke, hatte rund 1,4 Billionen Yen gekostet. Eine erste Direktverbindung zwischen der Hauptinsel Honshu und Shikoku exisitiert bereits durch die Große- Seto-Brücke. Eine dritte Brückenverbindung soll im nächsten Frühjahr eröffnet werden.

Power Control von HWG:
Das vollautomatische Haus-Automations-System für den Selbst-Einbau

PowerControl von HWG arbeitet voll automatisch, denkt mit und ermöglicht jederzeit den manuellen Eingriff, wenn das notwendig sein sollte.

  • 256 Schalt- und Dimmvorgänge lassen sich realisieren.
  • Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresabläufe sind nach ganz persönlichen Gesichtspunkten frei definierbar.

Power Control ist für den "Do it yourself"-Einbau konzipiert. Jeder technisch Begabte soll laut Hersteller in der Lage sein, mit Hilfe des Installationshandbuches und der Bedienungsanleitung die Anlage eigenständig in Betrieb zu nehmen.

Das Power Control Set besteht aus

  • einer Universalfernbedienung RC 801,
  • einem Computer Interface CI 752,
  • einer Software "Active Home",
  • einem Empfangs-/Sendemodul TM 751 und
  • einem Lampenmodul.

Der gesamte Haushalt kann mit nur einer einzigen Fernbedienung und/oder vollautomatisch per PC-Funktechnik bedient werden:

  • die Waschmaschine und der Wäschetrockner werden zur Billigstromtarifzeit nachts in Betrieb genommen.
  • Fernseher, Videorecorder, HiFi-Anlage werden nach Gebrauch vollständig ausgeschaltet. Stromverbrauch im "Stand By Mode" entfällt.
  • Dem Haus wird durch PC-Funktechnik der Anschein gegeben, daß die Bewohner anwesend sind, auch während man im Urlaub ist.

HWG Telekommunikations-Systeme GmbH, Säntisweg 16, 88079 Kressbronn, Telefon: 07543-9606-0, Telefax 07543-9606-30. Internet: www.hwg-telekom.de

Ifo: noch keine Belebung am Bau

Die Bauinvestitionen werden in Deutschland laut dem Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung München in diesem Jahr noch einmal sinken. Man rechnet aber nur noch mit einem Rückgang von 0,5 Prozent auf 393 Milliarden DM (1997 verzeichnete man ein Minus von 2,2 Prozent).

Die westdeutsche Bauwirtschaft komme langsam aus der Talsohle heraus. Mit einem Anstieg von einem halben Prozent auf 283 Milliarden DM werde das weitere Absinken der Bauinvestitionen in Ostdeutschland um vier Prozent auf knapp 110 Milliarden DM damit nahezu wettgemacht.

WISO - Urteile rund ums Haus

Ob gekauft oder gemietet - das Bauen und Wohnen ist teuer genug, und wenn dann aus irgendeinem Grund ein Rechtsstreit droht, kann es ans Eingemachte gehen. Ein sehr umfangreiches Archiv mit den neuesten Urteilen zum Baurecht und das Mieten und Vermieten hält WISO, das Wirtschaftsmagazin des ZDF, bereit. Es werden Themen behandelt, die auch den Architekten betreffen - einige Beispiele:

  • Architekt überschreitet Baukostenlimit
  • Bauherr will sich vom Architekten trennen
  • Bauverbot im Naturschutzgebiet

http://www.zdfmsn.de/.../ratgeber/wiso/urteile/bauen/index

Schweizer Umweltschutzpreis geht an Solarfassade aus Österreich

Die ESA Vertriebs GmbH, Linz, hat während der 26. Internationalen Messe für Erfindungen in Genf für ihre Solarfassade den Preis der Schweizerischen Gesellschaft für Umweltschutz und eine Goldmedaille der Messe erhalten.

Die ESA-Solarfassade:

  • eine hocheffiziente Dämmstoffe
  • sowohl im Leichtbau als auch im Massivbau einsetzbar.

Das Kernstück der Solarfassade ist eine Wabe aus Zellulose. Die Sonnenstrahlung dringt durch die außenliegende Verglasung in die Wabe ein und wird in Wärme umgewandelt. Die Temperatur im Bereich der Wabe liegt während der Heizperiode fast permanent über der Raumtemperatur. Daher wird die Wärmeleitung nach außen fast vollständig unterbunden. Es können verlustfreie Wanderaufbauten in Stärken um 30 cm erzielt werden.

Im Sommer schattet sich die Wabe aufgrund des steilen Einfallswinkels der Sonnenstrahlung selbst ab. Das System besteht aus Materialien, die eine sehr günstige Energiebilanz aufweisen. Bisher wurden rund 25 Objekte in Österreich sowie der Schweiz ausgestattet.

Die ESA Vertriebs GmbH sucht noch Partner/Lizenznehmer für die Produktion der speziellen Wandkonstruktionen im deutschsprachigen Raum.

ESA Vertriebs GmbH, Schererstrasse 18, A-4020 Linz, Ansprechpartner: Herr Michael Palfi, Tel.: ++43/732 381012-32, Fax: ++43/732 381012-14,

  

 

  
poolbs08.gif (1169 Byte) Juni 1998

poolbs07.gif (1323 Byte) Mitte bis Ende April 1998

poolbs06.gif (1305 Byte) Anfang bis Mitte April 1998

poolbs05.gif (1272 Byte) Mitte - Ende April 1998

Archiv3 poolbs02.gif (1285 Byte)Poolbs1.gif (1254 Byte)Mitte Februar 1998 - Mitte Januar 1998
 

Copyright: Alfons Oebbeke, Neustadt 1997-2014 
  
Navigation ohne Frames:

 
Bau-IT (baulinks.de) - Impressum | Datenschutz