1 Seite zurück Gelesen-ARCHIV 6: Ende April - Mitte Mai 1998
BAUwesen / ARCHITEKTUR
 

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ZDB fordert Mehrwertsteuersenkung für privates Bauen
Mietenbericht 1997 der Bundesregierung
Eigenheimpreise im Westen steigen erstmals wieder
Solarförderung der L-Bank weiter im Aufwind
Aufbaustudiengang Altbauinstandsetzung wird erneut angeboten
Solar-Schiefer-System für Dach und Wand
Zementindustrie rechnet mit steigender Nachfrage
Münchens Flughafen bekommt zweites Terminal
IG BAU: Zahl tödlicher Arbeitsunfälle am Bau noch zu hoch
  

 
L-BANK

Info: Gabriele Instenberg- Schieck

T 0721 150-1111
F 0721 150-1330

  

 
ZDB fordert Mehrwertsteuersenkung für privates Bauen

zdbklein.gif (4278 Byte)Das deutsche Baugewerbe (ZDB) fordert eine Senkung der Mehrwertsteuer für Arbeitskosten im privaten Wohnungsbau. Damit sinke zugleich der Anreiz für Schwarzarbeit und Arbeitsplätze am Bau würden erhalten. Außerdem müßten die Lohnzusatzkosten gesenkt werden, um die Baubranche im europäischen Wettbewerb wieder konkurrenzfähig zu machen, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Fritz Eichbauer, am Mitte Mai in Bonn.

Zum Schutz der deutschen Bauarbeiter vor ausländischer Billig-Konkurrenz verlangt das Baugewerbe zudem eine unbefristete Verlängerung des im kommenden Jahr auslaufenden Entsendegesetzes. Im Hinblick auf die geplante Osterweiterung der Europäischen Union (EU) sei es auch notwendig, die Freizügigkeit der Arbeitnehmer der Beitrittsländer bis zum Jahr 2010 einzuschränken, forderte der Verband.

Mietenbericht 1997 der Bundesregierung

Im Berichtszeitraum 1996/97 sind knapp 800.000 Wohnungen in den alten Bundesländern fertiggestellt worden, davon rd. 416.000 im Jahr 1996 und schätzungsweise 380.000 im Jahr 1997. Damit ist der Wohnungsmarkt in den alten Ländern nach einer langen "Boomphase" in eine "Normalisierungsphase" eingetreten (Medienservice der Bundesregierung).

Eigenheimpreise im Westen steigen erstmals wieder

Die Preise für Einfamilienhäuser in westdeutschen Großstädten sind zu Jahresbeginn erstmals seit drei Jahren wieder gestiegen. Wie der Ring Deutscher Makler (RDM) Anfang Mai anläßlich des deutschen Maklertages in Würzburg mitteilte, ergeben sich gegenüber dem Vorjahr wieder leichte Preissteigerungen von 0,6 Prozent.

Das niedrige Zinsniveau und eine "recht gute Eigenkapitalausstattung" brächten offenbar viele Familien dazu, sich jetzt den Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen. Dies lasse weiter steigende Preise erwarten. Weiter sinkend sind nach Angaben der Makler dagegen die Preise für Eigentumswohnungen in Westdeutschland sowie die Preise für Häuser und Wohnungen im Osten.

Den Berechnungen des RDM zufolge

  • gingen die Preise für Eigentumswohnungen in westdeutschen Großstädten seit 1995 um insgesamt neun Prozent zurück,
  • davon allein vier Prozentpunkte in den vergangenen zwölf Monaten.
  • In Ostdeutschland fielen die Preise für Einfamilienhäuser demnach seit 1995 um etwa 20 Prozent,
  • allein im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent.
  • Eigentumswohnungen in ostdeutschen Städten verbilligten sich binnen Jahresfrist um 5,8 Prozent, kosten aber mit Quadratmeterpreisen von durchschnittlich 3120 Mark 200 Mark oder sieben Prozent mehr als im Westen. Dies liegt nach Angaben der Makler vor allem an der Tatsache, daß in Ostdeutschland vor allem Wohnungen angeboten werden, die erst in den vergangenen Jahren entstanden sind.
  • Die Eigenheimpreise in ostdeutschen Städten liegen weiter deutlich unter dem westdeutschen Schnitt. Sie schwanken zwischen 330.000 Mark in Schwerin und 420.000 Mark in Jena. Die Spitzenpreise im Osten sind jedoch nur Westdurchschnitt.
  • Die Durchschnittspreise im Westen gingen laut RDM von 270.000 Mark in Bremerhaven über 415.000 in Würzburg bis zu 500.000 in Hamburg sowie 750.000 beziehungsweise 850.000 Mark in Stuttgart und München.

Solarförderung der L-Bank weiter im Aufwind

Die Solarförderung, die die Landeskreditbank Baden-Württemberg im Auftrag des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg abwickelt, befindet sich allen Unkenrufen zum Trotz weiter im Aufwind. Dazu L-Bank-Chef Hans Dietmar Sauer: " Mit einer Steigerungsrate von über 60 % gegenüber dem letzten Jahr befindet sich die Förderung von Solaranlagen der Bank weiter im Aufwind. Diese Zahlen belegen die hohe Akzeptanz des Förderprogramms. Daneben scheint auch weiterhin am Förderhimmel die Sonne, denn mit einem Programmstop ist im Bereich der Solarförderung nicht zu rechnen."

Förderkontinuität ist gewährleistet

Nachdem im vergangenen Jahr über 2.000 Anträge zur Förderung von Solarthermie- und Photovoltaik-Anlagen bei der L-Bank eingegangen sind, gingen die Zahlen im ersten Quartal dieses Jahres weiter nach oben. Wurden im vergangenen Jahr in den ersten drei Monaten über 300 Anträge für thermische Solaranlagen gestellt, so sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits über 500 Anträge gestellt worden; ebenso sieht es im Bereich der Photovoltaik aus. Bezogen auf das Gesamtjahr 1998 sollte die Zahl der für Solaranlagen zugesagten Darlehen um etwa 35 % steigen. Die Antragszahlen sprechen eine deutliche Sprache. Sie zeigen, daß die Förderung auch im Bereich der solarthermischen Anlagen für Ein- und Zweifamilienhäuser auf eine sehr gute Resonanz stößt. Dasselbe gilt übrigens auch für den Bereich der Photovoltaik. Hier liegen mit 40 Anträgen doppelt so viele Anträge wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres vor.

Pressestelle Uni KARLSRUHE   

 

Aufbaustudiengang Altbauinstandsetzung
wird in Karlsruhe erneut angeboten

Der Aufbaustudiengang Altbauinstandsetzung, der im Wintersemester 1997/98 als Pilotprojekt erstmals an der Universität Karlsruhe stattfand, hat sich bewährt und wird daher erneut angeboten. Die Resonanz auf das Angebot war enorm, so daß nur ein kleiner Teil der Bewerbungen berücksichtigt werden konnte. Die Fakultät für Architektur hofft, daß der Aufbaustudiengang an der Universität fest etabliert werden kann, da der Bedarf nach einer Zusatzausbildung dieser Art sehr groß ist. An dem Pilotprojekt hatten 20 Studierende aus ganz Deutschland teilgenommen.

Der Studiengang ist zweisemestrig und findet in Kooperation mit dem Weiterbildungs- und Beratungszentrum für Denkmalpflege und behutsame Altbauinstandsetzung e.V. in Dresden statt. Zulassungsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes Universitätsstudium der Architektur, des Bauingenieurwesens oder themenverwandter Fächer anderer Fakultäten. Bewerberinnen und Bewerber mit Berufserfahrung werden bei der Auswahl bevorzugt berücksichtigt.

Neben den entwurflichen und technischen Planungsgrundlagen werden historisch-kulturelle, rechtliche und, entsprechend den aktuellen Anforderungen, auch wirtschaftliche sowie umweltrelevante Aspekte behandelt. Einen vergleichbaren Nachdiplomstudiengang gibt es bisher an deutschen Universitäten nicht.

Die Veranstaltungen des Wintersemesters 1998/99 finden in Karlsruhe statt, die des Sommersemesters in Dresden.

 

MAGOG Schiefer GmbH & Co. KG
57392 Schmallenberg

T: 02974/96 20 0
www.magog.de
 

  

 

Solar-Schiefer-System für Dach und Wand
von MAGOG auf der Dach + Wand

Solarzellen machen das Hausdach zum idealen Energielieferanten. Sie sind mit wenig Aufwand und ohne Eingriffe in das Landschaftsbild zu installieren und erzeugen den Strom da, wo er verbraucht wird: im eigenen Haus.

Das Solar-Schiefer-System von den Schiefergruben Magog will nun neue Maßstäbe setzen. Für Bauherren, die ihr eigener Stromversorger werden wollen, bietet es die ideale Kombination zwischen der alten Tradition der Schieferdeckung und den modernen Möglichkeiten der Solarenergie. Es fügt sich architektonisch perfekt in die Dachfläche ein. Die Beeinträchtigung des Landschafts- bzw. Ortsbildes durch großflächige Solarstromanlagen gehört damit der Vergangenheit an. Da die Siliziumzellen direkt auf die Schieferplatten aufgeklebt sind, bleibt die Optik der Schiefer-Rechteckdoppeldeckung erhalten. Und nicht nur das; da das Solar-Schiefer-System alle Funktionen einer normalen Dachdeckung erfüllt und somit Bestandteil des Baus ist, sinken die Anschaffungskosten. Planungs-, Installations- und Befestigungskosten entfallen weitgehend. Die Platten werden ganz einfach vom Dachdecker montiert. Sie arbeiten weitgehend wartungsfrei und stellen insofern, auch was das Preis-Leistungsverhältnis angeht, herkömmliche Solarenergie-Anlagen buchstäblich in den Schatten. Jede Solaranlage kann nach den örtlichen Gegebenheiten individuell konzipiert und ausgelegt werden. Sie ist auch nachträglich jederzeit flexibel erweiterbar.

Und bei der Finanzierung hilft Vater Staat mit: private Initiativen zur umweltschonenden Solarstromerzeugung werden von Bund, Ländern, Gemeinden und Energieversorgungsunternehmen finanziell unterstützt. Angesichts der Folgen herkömmlicher Stromerzeugung (CO₂-Problematik, Waldsterben, Treibhauseffekt) geschieht das aus gutem Grund. Es lohnt sich also nicht nur aus ökologischen Erwägungen in die Technik des Solar- Schiefer- Systems der Schiefergruben Magog einzusteigen. Zudem hilft Magog Bauherren, die ihr eigenes "Elektrizitätswerk" errichten wollen, bei der Beantragung öffentlicher Mittel von Bund, Ländern und Kommunen.

Nähere Auskünfte erhalten Sie am Stand der Schiefergruben Magog GmbH & Co. KG während der Dach+Wand - Halle 1, Stand D02
 


  

 

Zementindustrie rechnet mit steigender Nachfrage

Nach jahrelangen Umsatzrückgängen rechnet die deutsche Zementindustrie mittelfristig wieder mit einer steigenden Nachfrage. In diesem Jahr sei in den alten Ländern noch mit einer Stagnation oder einem Minus bis zwei Prozent zu rechnen, erklärte der Bundesverband der Zemenindustrie (BDZ) am 5. Mai in Bonn. Schon 1999 werde jedoch ein Plus erwartet. Verbandspräsident Jürgen Lose sagte, die Talsohle sei durchschritten. Einen Boom werde es jedoch nicht geben. 1997 setzte die Branche im Inland 28,8 Millionen Tonnen Zement ab, 1,6 Prozent weniger als 1996.

Jeder Silberstreifen am Horizont der Bauflaute wird inzwischen zum seidenen Faden, an dem sich die Baubranche selber aus dem Sumpf ziehen möchte.

Münchens Flughafen bekommt zweites Terminal

Der neue Münchener Flughafen erhält in Zusammenarbeit mit der Deutschen Lufthansa ein zweites Passagierterminal. Die Bauarbeiten sollen im kommenden Jahr beginnen und bis 2003 fertiggestellt sein.

Der Aufsichtsrat der Flughafen München GmbH (FMG) billigte nach Angaben des bayerischen Finanzministeriums vom Donnerstag das 1,7-Milliarden-Mark- Projekt:

  • Das neue Terminal mit Herstellungskosten von etwa 1,3 Milliarden Mark solle gemeinsam finanziert werden.
  • Die Infrastrukturkosten zur Anbindung des Terminals in Höhe von etwa 400 Millionen Mark werde die FMG allein tragen.
  • Die Lufthansa will sich mit 40 Prozent an einer Objekt- und einer Betreibergesellschaft beteiligen. Damit ist die Deutsche Lufthansa die erste Luftfahrtgesellschaft, die sich an einem deutschen Großflughafen beteiligt.

Nach Angaben des Finanzministeriums werden durch den Ausbau am Flughafen und in der Region bis ins Jahr 2010 rund 30.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Lufthansa und ihre Partner sollen nach Angaben der Fluggesellschaft das neue Terminal exklusiv nutzen dürfen.

Der Entscheidung waren jahrelange Auseinandersetzungen vorausgegangen. Gegen den Ausbau des Flughafens hatte sich die Stadt München als Gesellschafter der Flughafen GmbH gewehrt.

IG BAU: Zahl tödlicher Arbeitsunfälle am Bau noch zu hoch

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) hat eine zu hohe Zahl tödlicher Arbeitsunfälle am Bau beklagt. Nach einer am 21. April in München vorgelegten, vorläufigen Bilanz verunglückten im vergangenen Jahr 401 Menschen

  • auf deutschen Baustellen,
  • auf dem Weg dorthin oder
  • von dort tödlich.

Damit sank diese Zahl um 8,24 Prozent; 1996 waren bei 346.372 Arbeitsunfällen am Bau 437 Arbeiter ums Leben gekommen. IG-BAU-Vize Gerhard Leuschner wies auf die hohe Zahl tödlicher Unfälle von Bauarbeitern im Straßenverkehr hin: Grund seien lange Anfahrtswege, Übermüdung nach Überstunden und zunehmender Leistungsdruck. Für mehr Sicherheit soll eine neugegründete Arbeitsgemeinschaft "Stop den Unfällen am Bau" sorgen, der neben Branchenvertretern Politiker wie Unions-Fraktionsvize Heiner Geißler und Brandenburgs Sozialministerin Regine Hildebrandt (SPD) angehören.

  

 


  
poolbs08.gif (1169 Byte) Juni 1998

poolbs07.gif (1323 Byte) Mitte bis Ende April 1998

poolbs05.gif (1272 Byte) Mitte - Ende April 1998

poolbs03.gif (1268 Byte) Archiv3 poolbs02.gif (1285 Byte) Poolbs1.gif (1254 Byte) Mitte April -  Mitte Januar 1998

 

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