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Unternehmens-Nachrichten 5/2003
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Übersicht:

 Autodesk löst deutsches ADT-Entwicklerteam auf

 Autodesk übertrifft für Q1 die Erwartungen - allerdings auf niedrigem Niveau

 Hat sich der Umstieg von Sidoun zu RIB für 3 Ex-Sidounler gelohnt?

 MuM erntet im Q1/03 erste Früchte der Konsolidierungspolitik

 Nemetschek erreicht im 1. Quartal positives Ergebnis
 

Querverweis! Nachrichten des Vormonats: Unternehmens-News 4/2003

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Autodesk

 

 

 
Autodesk löst deutsches ADT-Entwicklerteam auf

(24.5.2003) Autodesks Strategie, nicht (mehr) rund um den Erdball über alle Zeitzonen hinweg Software entwickeln zu wollen, hat nun auch Deutschland erreicht: Zur Jahresmitte wird die deutsche Entwicklungsabteilung in München, die vorrangig mit der ADT-Lokalisierung befaßt war, aufgelöst - zumindest teilweise:

  • Aus nachvollziehbaren Effizienzgründen werden alle am Softwarekern arbeitende Entwickler an einem Platz - nämlich in Manchester, New Hamshire - zusammengezogen.
  • Die Produktspezifikation sowie die Qualitätssicherung für die in Deutschland notwendigen Funktionen sollen jedoch weiterhin von München aus erfolgen.

Zudem war zu hören, dass das ADT-Team insgesamt auf 25 Personen reduziert worden sei - was aus Sicht einiger Wettbewerber bestimmt immer noch eine stolze Zahl ist ;-) Wenn dem so wäre, würde diese Maßnahme einmal mehr unterstreichen, dass Autodesk die Schwerpunkte bezüglich der Software-Entwicklung für die Architektur- und Bau-Branche vom ADT auf Revit verlagert. - Revit ist technologisch für die Entwickler und das Marketing bestimmt viel aufregender als der ADT; es wird aber gleichwohl abzuwarten sein, wann die breite Anwenderschaft solch fortschrittliche Technik zu verkraften bereit ist. Insofern ist es konsequent, dass die Protagonisten in München betonen, dass der "Architectural Desktop auch langfristig das Basisprodukt von Autodesk für die Architektur und die Bauindustrie" sei.

zur Erinnerung: Revit wurde 1997 gegründet und Anfang 2002 von Autodesk übernommen (siehe Meldung vom 22.2.2002). Revits Ziel war und ist es, den Entwurfs- und Konstruktions-Prozeß in der Architektur zu (r)evolutionieren - und zwar mit einem parametrischen Gebäude- Modell. Dabei können Bauteile wie z.B. Wände allein dadurch verschoben werden, indem einfach die Maßkette an entsprechender Stelle editiert wird. Oder: Verschiedene Bauteile werden parametrisch verkoppelt, so daß beim Ändern eines Bauteils sich die anderen nach den gegebenen Regeln automatisch wieder anpassen: Revit hat sozusagen Excel- bzw. Tabellenkalkultions- Techniken und -Ideen für CAD umgesetzt.

Querverweise:

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siehe auch:
Autodesk Inc.
,
aktueller Aktienkurs

 

 

Autodesk übertrifft für Q1 die Erwartungen - allerdings auf niedrigem Niveau

(24.5.2003) Autodesk Inc. meldet für das erste Quartal, das am 30. April endete, einen Gewinnrückgang auf 7,5 Mio. US-Dollar, während das kalifornische Unternehmen im ersten Quartal 2002 noch einen Gewinn von 17,6 Mio. US-Dollar verbuchen konnte. Damit erreicht Autodesk einen Gewinn pro Aktie von 0,07 US-Dollar und schlug trotz Gewinnrückgang die Erwartungen der Analysten: Diese hatten ein Ergebnis von 0,05 US-Dollar je Titel prognostiziert. Der Umsatz ging auf 211 Millionen US-Dollar zurück - nach Einnahmen von 229 Mio. US-Dollar im Vorjahresquartal.

Für das laufende zweite Quartal erwartet man bei Autodesk einen Gewinn zwischen 0,07 und 0,10 US-Dollar je Aktie; der Umsatz soll zwischen 207 und 212 Millionen US-Dollar liegen. Für das gesamte Geschäftsjahr 2004 erwartet das Unternehmen einen Nettogewinn zwischen 0,5 und 0,6 US-Dollar je Aktie, bei einem Umsatz von bis zu 900 Millionen US-Dollar.

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RIB Bausoftware GmbH,
Software Sidoun GmbH,

KMS Computer,
Datensysteme Baum & Schäfer OHG

 

 

 

Hat sich der Umstieg von Sidoun zu RIB für 3 Ex-Sidounler gelohnt?

(23.5.2003) Wie im August 2002 berichtet (siehe Meldung), sind damals drei bzw. vier (3 Firmen in 4 Städten) ehemalige Geschäftsstellen der Freiburger Software Sidoun GmbH eine Vertriebspartnerschaft mit der Stuttgarter RIB Bausoftware GmbH eingegangen. Da stellt sich irgendwann einmal die Frage, wie erfolgreich (oder enttäuschend) sich so ein Wechsel entwickelt hat.

Wie RIB zu berichten weiß, sollen diese neuen Vertriebspartnerschaften "bereits Früchte tragen": So würden die Systemhäuser ...

  • Peter Hinzen FMhaus aus Regensburg,
  • KMS Computer GmbH aus Dresden sowie
  • Datensysteme Baum & Schäfer OHG, Marburg,

... ihren AVA-Kunden inzwischen die Komplettsoftware ARRIBA planen von RIB anbieten, und mehr als 15 Prozent der Kunden hätten sich in den ersten sechs Monaten für ARRIBA planen entschieden. -- Bleibt die Frage: Sind das nun "nur 15 Prozent" oder "schon 15 Prozent"; zumal auch andere Fälle gezeigt haben, dass der Rahm immer ziemlich schnell abgeschöpft ist, aber dann doch viele Anwender erstmal ihrer alten Software treu bleiben.

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siehe auch:
Mensch und Maschine Software AG,

  aktueller Aktienkurs
 

 

 

MuM erntet im Q1/03 erste Früchte der Konsolidierungspolitik

(21.5.2003) Die Mensch und Maschine Software AG (MuM) hat im 1. Quartal 2003 ein positives Betriebsergebnis sowie einen mit EUR 3,2 Mio überraschend hohen operativen Cashflow erzielt und damit die ersten Früchte ihrer rigorosen Konsolidierungspolitik geerntet. Trotz des unverändert sehr schwierigen Marktumfeldes wurde ein im Rahmen der Erwartungen liegender Umsatz von EUR 31,3 Mio (Vj: EUR 46,1 Mio) verbucht. Beim Rohertrag konnte mit EUR 11,7 Mio (Vj: EUR 13,8 Mio) bereits 23% des Jahresziels von gut EUR 50 Mio erreicht werden. Der Rohertragsanteil aus eigener Technologie und Dienstleistung betrug EUR 5,5 Mio oder 47% und hat sich damit auf dem Niveau des Vorjahres stabilisiert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Goodwill-Abschreibungen (EBITDA) lag bei EUR 0,4 Mio (Vj: EUR 2,2 Mio bzw. bereinigt um Entwicklungskosten-Aktivierung EUR 1,2 Mio). Nach Abzug der Goodwill-Abschreibungen verblieb ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von EUR 50.000 (Vj: EUR 1,674 Mio unbereinigt). Das Nettoergebnis betrug EUR -379.000 nach Goodwill-Abschreibung (Vj: EUR 678.000 unbereinigt) bzw. EUR -35.000 vor Goodwill-Abschreibung (Vj: EUR 1,239 Mio unbereinigt).

Schneller als geplant konnte MuM zufolge der Verschuldungsgrad abgebaut werden. Sowohl bei den Kundenforderungen als auch bei den Vorräten wurde durch straffes Management ein signifikanter Rückgang erzielt, der die Bilanzsumme im Vergleich zum 31.12.2002 um 8% auf EUR 77,0 Mio absinken ließ. Primär diesem Effekt sei der hohe operative Cashflow zuzuschreiben, der aufgrund der extrem zurückhaltenden Investitionspolitik mit Bar-Investitionen von nur EUR 0,35 Mio (Vj 3,2) weitgehend zur Senkung der Bankschulden um EUR 3,1 Mio genutzt werden konnte.

Insgesamt zeigt man sich bei MuM zuversichtlich und glaubt, dass das 1. Quartal trotz des schwierig bleibenden Umfelds eine gute Basis für die Erreichung der gesetzten Ziele bieten könnte:

  • Der Umsatz- und Rohertrags-Anteil aus dem PTC-Geschäft wird im Laufe des Jahres dynamisch zunehmen.
  • Ebenso dürften der Autodesk- und der MuM-eigene Bereich positive Impulse durch neue Produktversionen (z.B. AutoCAD 2004) erhalten, so dass 2003 mit einer relativ starken saisonalen Entwicklung im zweiten Halbjahr und insbesondere im 4. Quartal zu rechnen ist.
  • Für das Gesamtjahr sollen die Marken von EUR 150 Mio beim Umsatz und EUR 50 Mio beim Rohertrag übersprungen und damit die Grundlage für das gesteckte Ziel von EUR 3-4 Mio beim EBITA und einer schwarzen Null beim Nettoergebnis gelegt werden.

"Mit dem positiven EBITA und einem überraschend hohen operativen Cashflow haben wir bereits die ersten Effekte aus unserem Kostensenkungsprogramm realisieren und gleichzeitig unsere für das Jahr 2003 gesetzten Ziele untermauern können", kommentiert Vorstandsvorsitzender Adi Drotleff die Entwicklung im 1. Quartal. Das im zweiten Halbjahr 2002 eingeleitete Kostensenkungsprogramm hat im ersten Quartal dazu geführt, dass die Gesamtkosten auf EUR 11,3 Mio sanken. Im Vergleich zu den im Vorjahr ausgewiesenen EUR 11,6 Mio erscheint der Rückgang auf den ersten Blick nicht sehr bedeutend, erläutert Drotleff. Rechne man jedoch den Effekt der im Vorjahr noch angewandten Entwicklungskosten-Aktivierung von netto EUR 1,0 Mio hinzu, so liegt die Kosteneinsparung bei EUR 1,3 Mio oder 10%. Dabei blieben zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit die Vertriebs- und Marketingkosten mit -3,0% nahezu konstant, während die Verwaltungskosten um 10% abgebaut wurden. Die Entwicklungskosten stiegen aufgrund der weggefallenen Aktivierung scheinbar um 17%, gingen aber nach Bereinigung dieses Effekts um 25% zurück. Hier wirkten sich Synergie-Effekte im Entwicklungsbereich von Technologie-Töchtern deutlich aus.

Seit dem 1.3.2003 ist im Rahmen der Drei-Säulen-Strategie der Bereich PTC planmäßig angelaufen und hat bereits einen kleinen Beitrag zu Umsatz und Rohertrag im Bereich Fremdprodukte geleistet. Auch die Friktionen mit dem Autodesk-Bereich sind dank einer strikt neutralen Vertriebspolitik wesentlich geringer als von manchen Marktteilnehmern befürchtet, zeigt sich Drotleff zufrieden.

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Nemetschek erreicht im 1. Quartal positives Ergebnis

(14.5.2003) Der Nemetschek Konzern kehrt - trotz Konjunktur- und Strukturkrise in der deutschen Bauindustrie und anhaltender Investitionszurückhaltung im IT-Sektor - im 1. Quartal wie geplant in die Gewinnzone zurück. Durch die massiven Kosteneinsparungsmaßnahmen des Restrukturierungsprogramms des vergangenen Jahres konnte das Betriebsergebnis auf 0,5 Mio. EUR gesteigert werden (Vorjahresquartal: 0,1 Mio. EUR); der Jahresüberschuss betrug 0,1 Mio. EUR nach -1,1 Mio. EUR im Vergleichszeitraum.

Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland lagen die Umsatzerlöse mit 22,1 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr (28,2 Mio. EUR). Von diesem Umsatzrückgang sind ca. 1,8 Mio. EUR auf Konsolidierungs- und Wechselkurseffekte zurückzuführen. Gleichwohl konnte Nemetschek im internationalen Geschäft leicht auf 9,9 Mio. EUR zulegen (9,8 Mio. EUR).

Die liquiden Mittel stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 6,0 Mio. EUR auf 26,3 Mio. EUR. Auch der Wert zum 31.12.2002 konnte um 5,3 Mio. EUR übertroffen werden. Damit sichert sich Nemetschek Flexibilität und Handlungsfreiheit in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld. Mit einem Eigenkapital von 51,8 Mio. EUR liegt die Eigenkapitalquote bei 58,5 % (Vorjahr: 62,9 %).

Auf Jahressicht rechnet der Vorstand aufgrund der anhaltend ungünstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen mit niedrigeren Umsätzen als im Vorjahr. Durch die deutlichen Effekte aus dem Restrukturierungsprogramm und massive Kosteneinsparungen will Nemetschek im Geschäftsjahr 2003 dennoch dauerhaft in die Gewinnzone zurückkehren.

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