siehe
auch:
Mensch und Maschine Software AG,
aktueller Aktienkurs
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MuM erntet im Q1/03 erste Früchte der
Konsolidierungspolitik
(21.5.2003) Die Mensch und Maschine Software AG (MuM) hat im 1. Quartal
2003 ein positives Betriebsergebnis sowie einen mit EUR 3,2 Mio überraschend
hohen operativen Cashflow erzielt und damit die ersten Früchte ihrer
rigorosen Konsolidierungspolitik geerntet. Trotz des unverändert sehr
schwierigen Marktumfeldes wurde ein im Rahmen der Erwartungen liegender
Umsatz von EUR 31,3 Mio (Vj: EUR 46,1 Mio) verbucht. Beim Rohertrag konnte
mit EUR 11,7 Mio (Vj: EUR 13,8 Mio) bereits 23% des Jahresziels von gut EUR
50 Mio erreicht werden. Der Rohertragsanteil aus eigener Technologie und
Dienstleistung betrug EUR 5,5 Mio oder 47% und hat sich damit auf dem Niveau
des Vorjahres stabilisiert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Goodwill-Abschreibungen (EBITDA)
lag bei EUR 0,4 Mio (Vj: EUR 2,2 Mio bzw. bereinigt um
Entwicklungskosten-Aktivierung EUR 1,2 Mio). Nach Abzug der
Goodwill-Abschreibungen verblieb ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT)
von EUR 50.000 (Vj: EUR 1,674 Mio unbereinigt). Das Nettoergebnis betrug EUR
-379.000 nach Goodwill-Abschreibung (Vj: EUR 678.000 unbereinigt) bzw. EUR
-35.000 vor Goodwill-Abschreibung (Vj: EUR 1,239 Mio unbereinigt).
Schneller als geplant konnte MuM zufolge der Verschuldungsgrad abgebaut
werden. Sowohl bei den Kundenforderungen als auch bei den Vorräten wurde
durch straffes Management ein signifikanter Rückgang erzielt, der die
Bilanzsumme im Vergleich zum 31.12.2002 um 8% auf EUR 77,0 Mio absinken
ließ. Primär diesem Effekt sei der hohe operative Cashflow zuzuschreiben,
der aufgrund der extrem zurückhaltenden Investitionspolitik mit
Bar-Investitionen von nur EUR 0,35 Mio (Vj 3,2) weitgehend zur Senkung der
Bankschulden um EUR 3,1 Mio genutzt werden konnte.
Insgesamt zeigt man sich bei MuM zuversichtlich und glaubt, dass das 1.
Quartal trotz des schwierig bleibenden Umfelds eine gute Basis für die
Erreichung der gesetzten Ziele bieten könnte:
- Der Umsatz- und Rohertrags-Anteil aus dem PTC-Geschäft wird im Laufe
des Jahres dynamisch zunehmen.
- Ebenso dürften der Autodesk- und der MuM-eigene Bereich positive
Impulse durch neue Produktversionen (z.B. AutoCAD 2004) erhalten, so dass
2003 mit einer relativ starken saisonalen Entwicklung im zweiten Halbjahr
und insbesondere im 4. Quartal zu rechnen ist.
- Für das Gesamtjahr sollen die Marken von EUR 150 Mio beim Umsatz und
EUR 50 Mio beim Rohertrag übersprungen und damit die Grundlage für das
gesteckte Ziel von EUR 3-4 Mio beim EBITA und einer schwarzen Null beim
Nettoergebnis gelegt werden.
"Mit dem positiven EBITA und einem überraschend hohen operativen Cashflow
haben wir bereits die ersten Effekte aus unserem Kostensenkungsprogramm
realisieren und gleichzeitig unsere für das Jahr 2003 gesetzten Ziele
untermauern können", kommentiert Vorstandsvorsitzender Adi Drotleff die
Entwicklung im 1. Quartal. Das im zweiten Halbjahr 2002 eingeleitete
Kostensenkungsprogramm hat im ersten Quartal dazu geführt, dass die
Gesamtkosten auf EUR 11,3 Mio sanken. Im Vergleich zu den im Vorjahr
ausgewiesenen EUR 11,6 Mio erscheint der Rückgang auf den ersten Blick nicht
sehr bedeutend, erläutert Drotleff. Rechne man jedoch den Effekt der im
Vorjahr noch angewandten Entwicklungskosten-Aktivierung von netto EUR 1,0
Mio hinzu, so liegt die Kosteneinsparung bei EUR 1,3 Mio oder 10%. Dabei
blieben zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit die Vertriebs- und
Marketingkosten mit -3,0% nahezu konstant, während die Verwaltungskosten um
10% abgebaut wurden. Die Entwicklungskosten stiegen aufgrund der
weggefallenen Aktivierung scheinbar um 17%, gingen aber nach Bereinigung
dieses Effekts um 25% zurück. Hier wirkten sich Synergie-Effekte im
Entwicklungsbereich von Technologie-Töchtern deutlich aus.
Seit dem 1.3.2003 ist im Rahmen der Drei-Säulen-Strategie der Bereich PTC
planmäßig angelaufen und hat bereits einen kleinen Beitrag zu Umsatz und
Rohertrag im Bereich Fremdprodukte geleistet. Auch die Friktionen mit dem
Autodesk-Bereich sind dank einer strikt neutralen Vertriebspolitik
wesentlich geringer als von manchen Marktteilnehmern befürchtet, zeigt sich
Drotleff zufrieden.
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